(ca) Es war eine Zeit des Umbruchs, die Linus Pfister in seiner Zeit als Rektor der Jakob-Stoll-Realschule mitgestaltet hat. Der Pädagoge baute an der Realschule eine Seminarschule für Referendare und eine offene Ganztagesschule auf.
Er sei niemand, der bloß „gejammert oder geklagt“ habe, sondern vielmehr sich „den Problemen gestellt und mit Blick für das Machbare aktiv an einer Lösung gearbeitet“ habe, sagte der für die unterfränkischen Realschulen zuständige Ministerialbeauftragte Horst Karch bei der Verabschiedung von Linus Pfister als Schulleiter. Zum Schuljahresende geht der erfahrene Lehrer in Ruhestand. In seiner Zeit an der Jakob-Stoll-Realschule seit 2001 und seit 2005 als Schulleiter sei es ihm gelungen, eine Schule mit „Vorbildcharakter“ aufzubauen.
Der 1948 in Egenhausen im Landkreis Schweinfurt geborene Pädagoge lebte als Schüler im Kilianeum und besuchte das humanistische Riemenschneider-Gymnasium.
Nach seinem Abitur 1968 studierte er an der Universität Würzburg Englisch und Erdkunde für das Lehramt . Nach dem Referendariat in Gerolzhofen und München-Pasing kam er 1974 als Einsatzreferendar an die damals im Aufbau befindliche Realschule in Höchberg. Schon bald übernahm er erste Aufgaben in der Schulverwaltung. Im Jahr 2000 organisierte er dort den neu eingeführten Seminarbetrieb und wurde selber Seminarlehrer.
Es sei ihm immer wichtig gewesen, in den Schülern den Menschen zu sehen, für sie da zu sein und sie notfalls bei Krisen auch aufzufangen, sagte Pfister vor dem versammelten Lehrerkollegium und zahlreichen Schülern. Die Schule sei mehr als eine bloße Anstalt zur Wissensvermittlung, sondern wie eine Familie auch ein Ort, der Geborgenheit und Leistung miteinander verbinde.
Merkmale der Schule sind ein starker Praxisbezug und das Bemühen, den Übergang ins Berufsleben zu organisierten. Beispielsweise dient diesem Zweck eine Lernpatenschaft mit Galeria Kaufhof. Weitere Schwerpunkte sind die sportliche und musische Förderung der Schüler.