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WÜRZBURG: Oldtimer-Rallye: „Würzburg bleibt fest auf unserem Plan“

WÜRZBURG

Oldtimer-Rallye: „Würzburg bleibt fest auf unserem Plan“

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    Einer von 170 Oldtimern, die auf ihrer Rallye auch in Würzburg Halt machten: Ein EMW 327 Cabrio, Baujahr 1952, von Florian Rhein und Sabine Hossfeld.
    Einer von 170 Oldtimern, die auf ihrer Rallye auch in Würzburg Halt machten: Ein EMW 327 Cabrio, Baujahr 1952, von Florian Rhein und Sabine Hossfeld. Foto: Fotos: Patty Varasano (2), Schott

    Sie gilt als eine der renommiertesten deutschen Oldtimer-Rallyes: Zum vierten Mal hintereinander führte die „Sachs Franken Classic“ jüngst wieder durch Würzburg.

    Für die Organisatoren und Fahrer war die Fahrt durch die Domstraße und der Abstieg auf dem Weindorf ein ganz besonderes Erlebnis, mehrere tausend Zuschauer verfolgten die Promenade der 170 Fahrzeuge – das älteste ein 1926er Bentley.

    Auch für das kommende Jahr steht Würzburg auf dem Tourplan. Start- und Zielpunkt der Etappen am Pfingstwochenende bleibt traditionell Bad Kissingen. Wir sprachen mit dem gebürtigen Würzburger Karlheinz Schott, seit 18 Jahren Gesamtleiter der „Sachs Franken Classic“.

    Frage: Herr Schott, wie fällt denn Ihre Bilanz der 2017er Rallye-Auflage aus?

    Karlheinz Schott: Es ist alles gut gelaufen, die Resonanz von Teilnehmern, Zuschauern und Behörden war sehr positiv. Das Wetter hat perfekt gepasst und es ist kein Unfall passiert. Auch unsere neuen Strecken kamen sehr gut an.

    Lässt sich überhaupt schätzen, wie viele Zuschauer an der Strecke dabei sind?

    Schott: Wir gehen von rund 100 000 Zuschauern aus. Das ist eine Schätzung, aber mit Sicherheit nicht übertrieben.

    Wie haben sich die Fahrer geäußert?

    Schott: Die sind erstaunt, dass wir nach 18 Jahren immer noch ganz neue Streckenteile finden. Aber da haben wir im Frankenland viele Möglichkeiten für eine abwechslungsreiche Gestaltung. In diesem Jahr sind wir bis nach Meiningen hinaufgefahren.

    Wie suchen Sie die Strecken aus? Was ist Ihnen dabei wichtig?

    Schott: Da ergibt sich viel aus der Erfahrung heraus. Ein neues Gebiet schaut man sich zunächst über Google an, fährt dann hin und prüft, ob es ein schöner Abschnitt ist.

    Gab es in diesem Jahr Highlights, wo es besonders schön war?

    Schott: An den Orten waren zum Beispiel Meiningen und das Freilandmuseum Fladungen sehr attraktiv, am Sonntag dann Schweinfurt, Volkach, Karlstadt – und natürlich Würzburg, das war ein absolutes Highlight.

    Wie war denn der Besuch in Würzburg?

    Schott: Wir haben jetzt zum vierten Mal in der Stadt gehalten – und es war der beste Besuch bisher. Wir sind über den Weinberg am Stein gefahren, dann zur Festung, am Main entlang, über die Karmelitenstraße zum Rathaus-Innenhof, waren dann auf dem Weindorf zur Mittagspause. Die Teilnehmer sollten Würzburg ja auch erleben und sehen können. Der Höhepunkt war aber anschließend am Vierröhrenbrunnen und in der Domstraße mit massig Zuschauern. Auch der Oberbürgermeister war da.

    Bleibt Würzburg als fester Durchgangsort der Rallye auf dem Plan?

    Schott: Nächstes Jahr definitiv, da werden wir am Pfingstsonntag auf die Landesgartenschau fahren. Und als Highlight würden wir gern über die Alte Mainbrücke fahren – das hatten wir ganz zu Beginn der Rallye schon mal.

    Prominentester Fahrer diesmal war Roberto Blanco mit einem Mercedes 300 SE. Haben Sie gehört, wie es ihm gefallen hat?

    Schott: Super, er war ganz begeistert, ich habe mit ihm gesprochen. Roberto Blanco hat sich nicht nur als Prominenter hingestellt, sondern hat mit den Zuschauern Späße und Bilder gemacht. Er will nächstes Jahr wieder mitfahren.

    Nehmen eigentlich viele aus der mainfränkischen Region an der Rallye teil?

    Schott: Ja, bestimmt 40 bis 50, also fast ein Drittel des Teilnehmerfeldes. Was interessant ist: Wir haben wahnsinnig viele Wiederholer – also Starter, die schon öfter mitgefahren sind. Manche sind jedes Jahr dabei. Auswärtige zeigen sich von der Schönheit des Frankenlandes ganz angetan. Und nicht wenige verbringen später in Ruhe ein ganzes Wochenende hier, weil ihnen ein Ort bei der Durchfahrt sehr gefallen hat.

    Wie war die Resonanz in diesem Jahr? Gab es mehr Meldungen als Startplätze?

    Schott: Letztes Jahr mussten wir Leuten absagen, in diesem Jahr ist es mit 170 Teilnehmer-Teams genau aufgegangen. Mehr als 180 wollen wir auch gar nicht.

    Wie entwickelt sich denn die Oldtimer-Begeisterung? Nimmt sie mit fortschreitendem Alter ab?

    Schott: Das ist interessant. Man denkt ja, die Teilnehmer würden immer älter. Aber tatsächlich ist das Feld bei uns jünger geworden. Manche erben ein altes Auto, andere leisten es sich, um ein Stück Kulturgut zu pflegen und vor allem selber lenken zu dürfen, ohne den ganzen elektronischen Schnickschnack. Der Altersschnitt bei unserer Oldtimerrallye lag vor fünf Jahren noch bei 51 Jahren und jetzt bei etwa 49.

    Die „Sachs Franken Classic“ als Ihr Kind ist mit 18 Jahren volljährig geworden. Wie lange macht der Vater noch weiter?

    Schott: Wir machen auf jeden Fall noch die 19. und 20. Rallye, da sind jetzt schon Vorkehrungen zu treffen. Und wir noch gewollt sind und es weiter so gut läuft, sollte es auch eine Zukunft darüber hinaus geben. Wir haben ein gutes Orga-Team aus den zwei veranstaltenden Motorsportclubs AC Karlstadt und MSC Zellingen.

    Wie viele Mitstreiter haben Sie denn?

    Schott: Das Orga-Team besteht aus rund 20 Leuten. Während der Veranstaltung haben wir 400 bis 500 Leute unterwegs...

    So viele?

    Schott: Ja. Sie brauchen Helfer, Streckenposten, Verpflegung, Absperrung, Auf- und Abbau, Voraus-Fahrzeuge, Catering. Da ist wirklich eine Menge zu tun.

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