Onlinedruckereien haben das Geschäft der vielen kleinen Druckereien und Buchbindereien übernommen, die es früher in der Region gab. Obwohl die Großauflagen immer weniger werden, ist das Geschäft ist nach wie vor vorhanden. Davon profitierte die Waldbüttelbrunner Firma RIB Industriebuchbinderei.
Entstanden ist die Firma aus Mitarbeitern der Firma Konrad Triltsch, die vielen Würzburgern sicher noch ein Begriff ist. Damals hatten sich mehrere Mitarbeiter selbstständig gemacht und waren 1992 nach Waldbüttelbrunn ins Gewerbegebiet gezogen. Hier ist dann eine Produktion mit 15 Mitarbeitern entstanden. Man fertigt hier alle Arten von Klebeverbindungen. Vieles läuft automatisch, aber bei der Bestückung der Maschinen und bei der Verpackung ist noch Handarbeit gefragt.

Um diesem Personal eine Zukunft zu geben, entschlossen sich die drei Geschäftsführer der RIB ihre Firma nun zu verkaufen. Als Partner fand man die Onlineprinters-Gruppe mit Sitz in Neustadt an der Aisch. Mit dieser Firma arbeitet man schon seit 2007 vertrauensvoll zusammen. Zum 1. Januar 2020 wurde die Firma offiziell übergeben.
Unternehmen will künftig wieder ausbilden
Onlineprinters-CEO Roland Keppler erwartet für den Markt eine "ganz spannende Entwicklung". Er sehe die Buchbinderei keineswegs in der Sackgasse, denn der Bedarf an kleineren Auflagen steige seit Jahren an. Operativ geleitet wird der Standort in Zukunft von Peter Hemberger, der RIB bereits vorher mit zwei weiteren Gesellschaftern geführt hatte, die nun aus Altersgründen ausscheiden werden.
In Waldbüttelbrunn werden nun alle Katalogprodukte weiterverarbeitet. Die Weiterverarbeitung von Broschüren mit Spezialanforderungen soll mittelfristig nach Waldbüttelbrunn verlagert werden. Auf die Arbeitsplätze in Neustadt an der Aisch und Waldbüttelbrunn habe das keine Auswirkungen, so Keppler. Zukünftig will man auch wieder ausbilden.
