(gizo) Weiße Umhänge mit roten Kreuzen über schwarzen Anzügen – so zogen die Ritter Christi vom Tempel zu Jerusalem bei einem Gottesdienst in die Neumünsterkirche ein. Dort feierte der geistliche Ordensprotektor Patriarch Gregorios III. eine „Göttliche Liturgie“ im byzantinischen Ritus mit den Gläubigen. Anlass war das dreitägige internationale Generalkapitel des Ritterordens in Würzburg.
An dem Gottesdienst nahm auch der emeritierte Würzburger Bischof Paul-Werner Scheele teil. Dem Patriarchen im goldfarbenen Gewand und goldener Krone assistierten die Archimandriten M'tanios Haddad aus Rom und Pater Gregor Hohmann aus Würzburg. Der höchste katholische Würdenträger im Nahen und Mittleren Osten hob in seiner Predigt die Bedeutung der an diesem Sonntag beginnenden Nahost-Synode in Rom und somit die Lage der Christen im Orient hervor. Die Bischofsversammlung zur schwierigeren Lage der Katholiken im Nahen Osten steht unter dem Motto „Die katholische Kirche im Nahen Osten - Gemeinschaft und Zeugnis“.
Patriarch Gregorios, der Ehrenmitglied des Main-Franken-Kreises ist, dankte dem Würzburger Verein für die Spenden aus der Region. Seit Vorsitzender Georg Götz 1965 erstmals mit Kolping nach Israel kam und den damaligen Erzbischof von Jerusalem und den heutigen Patriarchen kennenlernte, sammelt der Würzburger Spenden und Medikamente für notleidende Menschen und soziale Einrichtungen in Jerusalem.
Höhepunkt des Gottesdienstes war die Investitur und der Ritterschlag der neuen Ordensritter aus Deutschland und Italien durch den General-Großprior Frater Werner Rind. Nach einem 900 Jahre alten Ritual legten die neuen Ritter ihr Gelübde ab und erhielten vom Patriarchen ihr Ordenskreuz. Auch Pater Gregor Hohmann aus Würzburg erhielt das Ordenskreuz. Generalprälat Monsignore Joan Jarque aus Barcelona und Ordenskaplan Pfarrer Reinhard Edeler bekleideten sodann die neuen Ritter mit dem weißen Ordensmantel, geschmückt mit dem roten Tatzenkreuz der Templer.
An dem Generalkapitel nahmen die christlichen Templer aus Deutschland, Österreich, Italien, Spanien und der Schweiz teil. Bei den Sitzungen im Augustinerkloster wurden Änderungen der Statuten und Ordensregel sowie Neuwahlen durchgeführt.