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Orestie-Alphabet, 18. Teil: von Themis bis Thyestes

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Orestie-Alphabet, 18. Teil: von Themis bis Thyestes

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    Themis: Göttliche Personifikation des altgeheiligten Rechts, wörtlich: „was niedergelegt wurde“. Tochter der Gaia und des Uranos. Bei Aichylos auch mit Gaia gleichgesetzt. Eine der ersten mythischen Pythien.

    Theseus: Mythischer König und größter Heros Athens. Generation vor dem Trojanischen Krieg. Sohn der Aithra und des Poseidon bzw. des menschlichen Vaters Aigeus. Theseus besteht mehrere Bewährungstaten, berühmt: tötet auf Kreta den Minotauros, das Ungeheuer. König Minos hatte regelmäßig 7 Jünglinge und 7 Mädchen aus Athen angefordert, die dem Ungeheuer geopfert wurden. Theseus gelingt es, das Ungeheuer zu töten und mit Hilfe des Fadens der Ariadne wieder aus dem Labyrinth herauszufinden. Ariadne flieht dann mit Theseus, er lässt sie auf Dia zurück, wo Dionysos sie auffindet. Bei der Rückkehr nach Athen vergisst Theseus, wie verabredet ein weißes Segel zu setzen. Aigeus stürzt sich aus Kummer über den vermeintlichen Tod des Th. ins Meer. – Als Teilnehmer am Feldzug von Herakles gegen die Amazonen raubt er die Amazonenkönigin Antiope und zeugt mit ihr Hippolytos. Darauf fallen die Amazonen in Attika ein, werden jedoch von Theseus am Areopag besiegt. – Als König von Athen wird ihm der Synoikismos zugeschrieben, die Vereinigung der zerstreuten 12 Siedlungen in Attika zur Polis Athen.


    Threnos: Zeremonielle Totenklage im Unterschied zum spontanen Wehklagen der engen Angehörigen.



    Thyestes: Thyestes, Sohn des Pelops und der Hippodameia: König von Mykene und Vater von Pelopeia und Aigisthos. (s. unter Atreus: Atridenfluch).

    Atridenfluch (nachhomerische Überlieferung): Thyestes und sein Bruder Atreus ermordeten gemeinsam ihren Halbbruder Chrysippos und wurden hierfür vom Vater Pelops verflucht und verbannt. Sie flohen zu Eurystheus, dem König von Mykene und erhielten Midea als Wohnsitz. – Eurystheus fällt im Krieg, die Brüder erhalten die Herrschaft. – Es beginnt ein Bruderstreit: Atreus bekommt ein goldenes Lamm von Hermes und verspricht, es zur Sühne wegen eines Frevels seines Vaters an einem Spross des Hermes, der Artemis zu opfern. Er sieht darin jedoch ein Unterpfand der Herrschaft und gibt es seiner Frau Aerope, um es vor der Göttin zu verstecken. Thyestes verführt Aerope und stielt mit ihrer Hilfe das Lamm. Er überredet Atreus, dass derjenige, der das Lamm habe, auch der König von Mykene sein solle. Thyestes wies nun das Lamm vor und beanspruchte den Thron für sich. Als Atreus vertrieben werden soll, ändern die Gestirne ihren Lauf und er erhielt den Thron zurück (nachdem er einen Rat des Götterboten Hermes genutzt hatte: Thyestes stimmte der Rückgabe des Throns zu, sobald die Sonne sich rückwärts bewege, ein Kunststück, das Zeus zustande brachte.) Thyestes wurde verbannt. Artemis ist zornig und schickt später seinem Nachkommen Agamemnon die Windstille in Aulis.

    Der vertriebene Thyestes schickt zu Atreus einen Mörder: Pleisthenes, den er erzogen hat, der aber der Sohn von Atreus ist. Atreus tötet ihn ohne Kenntnis seiner Identität. Thyestes kommt zurück und bekommt beim Wiedersehensmahl seine eigenen Söhne zum Mahl vorgesetzt. Thyestes verflucht seinen Bruder. Ein Orakel empfahl Thyestes, wenn er einen Sohn mit seiner eigenen Tochter Pelopeia habe, werde dieser Atreus töten. Er heiratet Pelopeia in Unkenntnis über ihre Identität. Der gemeinsame Sohn Aigisthos, wird als Rächer geboren. Nach seiner Geburt wurde er von seiner Mutter aus Scham über den Inzest weggegeben. Ein Schafhirte fand das Kind und gab ihn Atreus, der ihn wie einen eigenen Sohn aufzog. Als Aigisthos erwachsen geworden war, soll er im Auftrag von Atreus Thyestes töten. Die beiden erkennen sich jedoch. Aigisthos tötet darauf Atreus und erfüllt das Orakel. Anschließend regiert Aigisthos zusammen mit seinem Vater in Mykene. Agamemnon vertreibt die beiden aus ihrer Herrschaft.

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