Leo Deeg wurde 1933 Leiter der Würzburger Hilfsschulklassen und 1940 Rektor der ersten eigenständigen Hilfsschule. Nach dem Krieg kam der Neuanfang der Hilfsschule wegen der Raumnot und fehlender Lehrer erst 1950. Zunächst wurden wieder einzelne Klassen an verschiedenen Würzburger Schulen gebildet. Diese wurden dann 1953 zur Leo-Deeg-Schule zusammengefasst. 1956 erhielt diese dann ihr erstes eigenes Schulgebäude im Nordflügel der Peterer-Schule.
In den Sechziger Jahren begann die Phase des Aufbaus des Sonderschulwesens in Bayern. Aus der Leo-Deeg-Schule ging 1965 die Johannes-Foersch-Schule hervor, die zweite Schule für Lernbehinderte, wie man die Hilfsschule nun nannte. Aus sechs Gruppen mit geistig Behinderten, die bis dahin auch in der Leo-Deeg-Schule untergebracht waren, entstand 1975 die Christopherus-Schule für geistig Behinderte in der Mainaustraße.
Die Leo-Deeg-Schule wurde erweitert, belegte auch den Westflügel der Peterer-Schule, nachdem diese aufgelöst wurde. Aber nicht nur das räumliche Angebot verbesserte sich. In der Ausbauphase, die nun begann, änderte sich auch das Angebot der Schule. So wurde 1983 die Hinführung zum Hauptschulabschluss angeboten und 1986 die bis heute erfolgreichen Diagnose- und Förderklassen eingeführt.
1993, im Jahre ihres 40-jährigen Bestehens, erhielt die Leo-Deeg-Schule die Bezeichnung "Schule zur individuellen Lernförderung". Seit 1988 ist die Leo-Deeg-Schule in die Danziger Straße in einen neu errichteten Anbau der Max-Dauthendey-Schule umgezogen. Seit 1998 bestehen Diagnose- und Förderklassen als Außenstelle an der Ganztagesschule Heuchelhof.
Damit kündigt sich der Beginn einer dritten Phase in der Entwicklung der Leo-Deeg-Schule an. Die Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen, wie sie nun offiziell heißt, öffnet sich nun zunehmend nach außen. Nach dem ab dem 1. August 2003 gültigen Erziehungs- und Unterrichtsgesetz (EUG) muss sonderpädagogische Förderung immer häufiger auch in der Regelschule ihren Platz haben. Die mobilen sonderpädagogischen Dienste, die seit 1997 auch an der Leo-Deeg-Schule etabliert sind, bilden eine wesentliche Stütze dieser Neuorientierung. Die enge Kooperation mit der Regelschule wurde in den Außenklassen am Heuchelhof erfolgreich unter den besonderen Bedingungen der Ganztagesschule erprobt.
Auch diese Arbeit wird intensiviert. In der Oberstufe wird versucht die Jugendlichen auf die Berufswahl durch verstärkte Praxisangebote vorzubereiten. Seit 1997 werden in den Werkstätten und Bildungseinrichtungen der Don-Bosco-Sonderberufsschule Werkstatt-Tage durchgeführt. Zukünftig werden diese Angebote der Grundstein für die Entwicklung von Diagnose- und Werkstatt-Klassen an der Leo-Deeg-Schule sein.
Am Samstag, 24. Mai, sind alle ehemaligen Lehrer und Eltern zum Festakt um 10 Uhr und alle ehe- maligen Schüler zu einem Wieder- sehen ab 12 Uhr am Schulfest in die Leo-Deeg-Schule, Danziger Straße 12, eingeladen.