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Randersacker: Pluspunkte für Schafe, Hunde und Kleintiere

Randersacker

Pluspunkte für Schafe, Hunde und Kleintiere

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    Randersacker hat sich für einen Solarpark auf der Hochfläche des Kapellenbergs entschieden – anhand der eigens definierten Zulassungskriterien und Positivflächen. Auf knapp 22,3 Hektar landwirtschaftlich genutzter Flächen soll es einen Solarpark geben, genannt "Solarpark Nord 1". Beantragt wurden von Suntec Energiesysteme, Wolkshausen, zusammen mit den Grundstücksbesitzern drei nicht miteinander verbundene Teilflächen, die vom Josef-Kentenich-Weg in Richtung Schönstattzentrum, beziehungsweise mit Gerbrunner Weg, Kreßfelderweg und Tiefklinger Pfad erschlossen sind.

    Sie liegen in einer der so genannten Randersackerer Positivflächen für Photovoltaik (PV). Hier wird Freiflächen-PV prinzipiell für möglich erachtet und ihre Errichtung von der Gemeinde unterstützt, um einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Erarbeitet hatte diese Vorgaben vergangenes Jahr eine Arbeitsgruppe des Marktgemeinderats mit dem Umweltbeauftragten und Solar-Fachmann Olaf Greshake, unter anderem um sinnvolle Vorhaben unter den Anträgen herausfiltern zu können. Begleitend gibt es einen Kriterienkatalog, wonach alle Vorhaben bewertet werden. Der "Solarpark Nord 1" ist das erste Projekt, das dem Marktgemeinderat diesem Prozedere folgend vorgelegt wurde und beinhaltet in den Projektflächen laut Bürgermeister Michael Sedelmayer auch 850 Quadratmeter Gehölz, das bestehen bleibt.

    Punkten konnte die Suntec-Planung unter anderem mit Tieren: eine Schafbeweidung ist vorgesehen, Zäune mit Bodenfreiheit, die Kleintiere passieren lassen, sowie ein Areal, das zusätzlich als Hundefreilauf vorgesehen ist. Dass die Betreibergesellschaft als Steuerzahler ihren Sitz in Randersacker haben wird und etwa ein Viertel des Parks für Bürgerbeteiligungen vorgesehen ist, war ebenfalls von Vorteil.

    Kein Knockout-Kriterium

    Die volle Zustimmung des Marktgemeinderats konnte das vorliegende Projekt aber vor allem deshalb erreichen, weil keines der so genannten Knockout-Kriterien vorlag: So ist unter anderem zwischen den einzelnen Teilanlagen mindestens 100 Meter Abstand. Die ökologischen Ausgleichsmaßnahmen werden auf der Gemarkung erfolgen, und keine der Teilflächen überschreitet fünf Hektar.

    9,75 Megawatt Leistung sind vom "Solarpark Nord 1" nach Auskunft von Suntec-Projektentwickler Fabian Klaus zu erwarten. Damit könnten 11.690 Personen mit grünem Strom versorgt werden. Möglichkeiten zur Einspeisung in das Stromnetz lägen mehrere vor, so Sedelmayer, darunter eine nahe gelegene Freileitung. Die Gespräche seien noch nicht abgeschlossen. Die Änderung des Flächennutzungsplans und die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes sollen nun parallel angegangen werden. Die Kosten dafür werden von der Firma Suntec Energiesysteme getragen bzw. in das Projekt eingerechnet, sodass für den Markt Randersacker keine Kosten anfallen.

    Gut, präzise und angenehm kurz

    Zu den Vorgaben Randersackers und ihrer Handhabung befragt, schätzt Fabian Klaus auf Nachfrage ein, dass es mit Blick auf die Energiewende oftmals leichter sei, keine Vorgaben zu haben. In Randersacker jedoch fand er den Kriterienkatalog gut, präzise und angenehm kurz, alles auf einer DIN A4-Seite zusammengefasst. Klaus: "Das hat Randersacker schön gemacht, gerade, dass man diese Positivflächen definiert".

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