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Bütthard: Präzise Wertermittlung sorgt für eine gerechte Aufteilung

Bütthard

Präzise Wertermittlung sorgt für eine gerechte Aufteilung

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    Wegen des ungünstigen Zuschnitts der Grundstücke im Büttharder Forst und in Teilen der Gemarkung des Ortsteils Oesfeld ist hier aktuell nicht möglich, den Wald vernünftig zu bewirtschaften. 331 Hektar sind aufgesplittet auf 564 Parzellen und diese zudem in Bezug auf die Wegeführung unzureichend erschlossen. Darüber berichtet das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken in einer Pressemitteilung, der folgende Informationen entnommen sind.

    Die Flächen sollen neu geordnet werden, und zwar gerecht; niemand darf am Ende schlechter gestellt sein wie zuvor. Deshalb werden die vorhandenen Werte ermittelt und dokumentiert. Dies gilt für den Boden und für das, was gerade darauf wächst. Furniereichen erlösen bekanntlich viel mehr als Brennholz.

    Das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken begleitet beziehungsweise koordiniert dieses Vorhaben. Die Projektleitung will am Freitag, 20. Oktober, um 13 Uhr zunächst im Sportheim des SV Bütthard und anschließend im Gelände transparent über die geplante Vorgehensweise informieren. Sachverständige der Holz- und Bodenbewertung stehen als Ansprechpersonen zur Verfügung. Eingeladen sind nicht nur die Mitglieder der Teilnehmergemeinschaft (TG), die hier aus 232 Grundstückseigentümerinnen und -eigentümern besteht, sondern alle Interessierten.

    Der Klimawandel verlangt heutzutage vielerorts, die heimischen Wälder umzubauen. Soll heißen, dass künftig insbesondere Nadelbäume durch hitzeresistente Arten ersetzt werden müssen, um zu vermeiden, dass die derzeitige Bestockung großflächig abstirbt. Um forstlich eingreifen zu können, bedarf es allerdings guter Zugangsmöglichkeiten und eindeutiger Grenzen, was aufgrund der fränkischen Realteilung oft nicht gegeben ist.

    Realteilung bedeutet, dass in der Vergangenheit hierzulande ein Waldbauer seinen Besitz gleichmäßig an alle Nachkommen vererbt hat. Die Folge: viele „Handtücher“ (sehr schmale Grundstücke), bei denen niemand so recht den Grenzverlauf kennt. Weil keiner mit Gewissheit sagen kann, ob ein hiebreifer Baum einem selbst oder vielleicht doch dem Nachbarn gehört, unterbleibt nicht selten die sprichwörtliche Hege und Pflege. Gerade in Unterfranken wird dieses Problem in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch viele Menschen beschäftigen. Im Landkreis Würzburg laufen im bald schon wieder endenden Jahr 2023 gerade insgesamt sieben Waldneuordnungen.

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