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Würzburg: Premiere im Professorium: Karikaturen-Ausstellung "Etiketten-Schwindel" von Hans-Hubert Esser

Würzburg

Premiere im Professorium: Karikaturen-Ausstellung "Etiketten-Schwindel" von Hans-Hubert Esser

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    Im Professorium, der Galerie für zeitgenössische Kunst im Malerfürstentum Neu-Wredanien, läuft erstmals eine Ausstellung mit Karikaturen von Hans-Hubertus Esser.
    Im Professorium, der Galerie für zeitgenössische Kunst im Malerfürstentum Neu-Wredanien, läuft erstmals eine Ausstellung mit Karikaturen von Hans-Hubertus Esser. Foto: Hans-Hubert Esser

    Nah ran, zweimal hingucken, überlegen, schmunzeln – so dürften etliche Besucherinnen und Besucher die Ausstellung "Etiketten-Schwindel" mit Werken von Hans-Hubert Esser im Professorium, der Galerie für zeitgenössische Kunst im Malerfürstentum Neu-Wredanien, erlebt haben.

    Als (Mit-)Hausherrin stellte Angelika Summa bei dieser "erstmaligen Ausstellung von Karikaturen" in der Künstlerwerkstatt den "spätberufenen" Schöpfer (Jahrgang 1945) vor, der Wirtschaftswissenschaftsstudium, leitender und später selbstständiger Tätigkeit lange Zeit den Vorrang vor künstlerischem Schaffen eingeräumt hatte. Am Eröffnungstag nahm er sich die Zeit, Interessierten die Exponate und den Titel der Werksschau zu erklären.

    Hans-Hubertus Esser zeigt seine Karikaturen im Professorium, der Galerie für zeitgenössische Kunst im Malerfürstentum Neu-Wredanien, und beantwortet nach der Ausstellungeinführung durch Angelika Summa (rechts) Fragen interessierter Gäste.
    Hans-Hubertus Esser zeigt seine Karikaturen im Professorium, der Galerie für zeitgenössische Kunst im Malerfürstentum Neu-Wredanien, und beantwortet nach der Ausstellungeinführung durch Angelika Summa (rechts) Fragen interessierter Gäste. Foto: Sabine Dähn-Siegel

    Manche seiner hier zu sehenden kleinformatigen Arbeiten präsentieren sich ganz aktuell, könnten innerhalb der letzten Jahre oder Monate entstanden sein, sind aber mitunter ursprünglich weit früheren Datums. Laut dem langjährigen Vorsitzenden des Kunstvereins Bayreuth hätten sie, wie manche Themen oder (Partei-)Namen "nur ein Update" erhalten. Essers Eindrücke und Erkenntnisse setzt er pointiert in Szene, gestaltet die Motive bevorzugt zunächst in einer Umrisszeichnung, später farbig in Acryl.

    Im Professorium, der Galerie für zeitgenössische Kunst im Malerfürstentum Neu-Wredanien, läuft erstmals eine Ausstellung mit Karikaturen von Hans-Hubertus Esser.
    Im Professorium, der Galerie für zeitgenössische Kunst im Malerfürstentum Neu-Wredanien, läuft erstmals eine Ausstellung mit Karikaturen von Hans-Hubertus Esser. Foto: Hans-Hubertus Esser

    Etliche Karikaturen des aufmerksamen Beobachters politischer und gesellschaftlicher Ereignisse spiegeln sein besonderes Interesse an einer speziell deutschen Thematik: das Verhältnis der Deutschen zur Zeit des Nationalsozialismus und die Erinnerung daran. Überzeugt, dass die "wichtige Erinnerungsarbeit und eine ideologiefreie Aufarbeitung der deutschen Vergangenheit" Risse zeigen, beunruhigt ihn das Wiedererstarken der rechten Szene. Eindrücklich zeigten das die Karikaturen mit dem Titel "Braune Horde", "Braune Weihnachtplätzchen", "AfD Parteitag" oder "AfD Brillenstudio".

    Aber Hans-Hubert Esser erweise sich auch als "feiner Beobachter menschlicher Verhaltensweisen und Unzulänglichkeiten, denen er mit Ironie begegnet", sagte Summa. Feiner Spott drücke sich etwa in der Zeichnung "Digitale Menschenbilder" aus. Sie zeigt Menschen mit gespannt-konzentriertem Gesichtsausdruck in typischer Haltung beim Fotografieren mit Kamera oder Handy, aber mit leeren Händen. Kontakt- und kommunikationslos stehen sie beieinander, als hätten sie nichts miteinander zu tun.

    Der "Ettiketten-Schwindel" ist noch bis 13. Oktober, jeweils Donnerstag und Freitag, 18 bis 21 Uhr, und Sonntag, 14 bis 18 Uhr, zu sehen.

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