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WÜRZBURG: Pro und kontra Steinleintrasse

WÜRZBURG

Pro und kontra Steinleintrasse

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    Soll eine Straßentrasse über das Steinlein im Stadtteil Lindleinsmühle geschaffen werden, wenn der Zinklesweg in Grombühl im Zuge des Ausbaus der Uniklinik für den Durchgangsverkehr geschlossen wird? Der Austausch der Pro- und Kontra-Argumente geht weiter. Jetzt melden sich die FDP/Bürgerforum-Fraktion im Stadtrat und Grünen-Vertreter aus den nördlichen Stadtteilen zu Wort.

    Um die Verkehrsanbindung von Ober- und Unterdürrbach, Versbach und Lindleinsmühle zu sichern, fordern die Stadträte der FDP/Bürgerforum-Fraktion die zügige Realisierung der Steinleintrasse. Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Charlotte Schloßareck (Bürgerforum) erklärt: „Nach der Sperrung des Zinkleswegs, sind Ober- und Unterdürrbach, Versbach und Lindleinsmühle vom direkten Weg in und aus der Stadt abgeschnitten. Um die Mobilität der Bürger zu sichern, ist die schnellstmögliche Realisierung der Steinleintrasse zwischen Rotkreuzhof und Lindleinsmühle aus unserer Sicht unumgänglich. Diese sollte nach Möglichkeit noch vor der Sperrung des Zinkleswegs erfolgen.“

    Und Stadtrat Joachim Spatz (FDP) ergänzt: „Die Steinleintrasse sichert die Verbindung von Ober- und Unterdürrbach Richtung Greinbergknoten, zur Autobahnauffahrt in Estenfeld, sowie zum Gewerbegebiet Ost und zur B19. Alle anderen diskutierten Alternativen, beispielsweise auch eine Streckenführung über Grombühl, machen weder ökonomisch noch ökologisch Sinn.“

    „Keine weitere Zerstörung“

    Anders sehen das die Grünen-Vertreter: Sie meinen, dass eine Steinleintrasse nicht gebraucht wird, „um das Dürrbachtal mit der Welt zu verbinden“. „Wer Straßen baut, wird Verkehr ernten. Das Dürrbachtal wird durch den zu erwartenden Abkürzungsverkehr zwischen B 27 und Versbacher Straße deutlich belastet werden, wenn das Steinlein ausgebaut wird“, sagt Christa Grötsch, Vorsitzende der Würzburger Grünen aus dem Dürrbachtal. Die Verkehrsituation in Grombühl sei beklagenswert, werde sich aber durch einen Ausbau des Steinleins kaum wesentlich ändern, da Menschen ihre eingefahrenen Verkehrswege eher nicht verändern. Entlastung für diesen Stadtteil kann nur die beschlossene Verlängerung der Straba-Linie 5 mit angeschlossenem P&R-Platz bringen.

    Eine weitere Landschaftszerstörung im Würzburger Norden sei unbedingt zu verhindern, sagt Stadtrat Antonino Pecoraro. „Wir wollen nicht, dass zwischen Oberdürrbach und der Innenstadt ein weiteres Versiegelungsgebiet entsteht, das das Innenstadtklima beeinträchtigt“. Besonders der untere Bereich des Steinleins, das „Tal der Nachtigallen“, sei ein vielfältiger Lebensraum geschützter Arten von Schmetterlingen und Amphibien sowie seltenen Pflanzen, betont die Grüne Andrea Angenvoort-Baier aus Lengfeld.

    Michael Stöhr von der CSU Dürrbachtal widerspricht der Argumentation der Bürgerinitiative bei der Unterschriftenübergabe gegen die Steinleintrasse: „Es erschließt sich mir nicht, wie bei einer Umsetzung der Maßnahme 1400 Bürger betroffen sein sollen. Bei einer Nichtumsetzung des Ausbaus des Steinleins (oder einer adäquaten Alternative) wären in Ober- und Unterdürrbach vielfach mehr Bürger betroffen, gerade wenn man die betroffenen Bürger aus Grombühl noch hinzunimmt.“

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