Auf Stress reagieren Pflanzen, indem sie die Aktivität ihrer Gene verändern: Manche Gene werden abgeschaltet, andere aktiviert. Wie die Kontrolle der Genaktivität bei Stress im Detail abläuft, das will Wolfgang Dröge-Laser herausfinden.
„Wir konzentrieren uns auf zwei Stressfaktoren: auf Energiemangel sowie auf Pilze und Bakterien, die Pflanzen schädigen“, sagt der neue Professor. Als Forschungsobjekt dient seinem Team die Acker-schmalwand (Arabidopsis), die genetische Modellpflanze schlechthin.
Geboren wurde Wolfgang Dröge-Laser 1960 in Bielefeld. Ab 1981 studierte er in seiner Heimatstadt Biologie, Chemie, Physik und Pädagogik fürs Lehramt. Doch Lehrer sollte er nicht werden: Bei einem Praktikum zur Molekularbiologie der Pflanzen und bei seiner experimentell ausgerichteten Staatsexamensarbeit fing er Feuer für die Forschung – und schlug eine wissenschaftliche Karriere ein.
Nach der Dissertation ging Dröge-Laser als Post-Doc in die USA. Im Anschluss wechselte er an die Universität Göttingen, wo er ab 1996 seine eigene Arbeitsgruppe leitete. Von dort wurde er Anfang 2010 als Nachfolger von Thomas Roitsch nach Würzburg berufen, auf eine Professur für Pharmazeutische Biologie/Molekularbiologie der Pflanze.