Eine neue Verkehrsregelung vor dem Kindergarten ist das Ziel einer Unterschriftenliste, die beim Markt Randersacker eingegangen ist. Ziel sei eine Verkehrsberuhigung vor dem Kindergarten durch die Errichtung einer 20er-Zone, eine Tempoüberwachung oder eine Spielstraße, informierte Bürgermeister Michael Sedelmayer in der Gemeinderatssitzung.. Eine Spielstraße beziehungsweise ein verkehrsberuhigter Bereich scheinen rechtlich nicht möglich. Eine Tempoüberwachung sei eventuell realisierbar. Die Polizei sei direkt am Tag nach Einreichung der 44 Unterschriften vor Ort gewesen, so Sedelmayer. Fast zeitgleich mit dem Eintreffen der Polizei sei in diversen WhatsApp-Gruppen gewarnt worden, dass die Polizei da sei.
Im Marktgemeinderat sorgte diese Information für Kopfschütteln, weil am 2. Mai eingeforderte Maßnahmen am 3. Mai direkt konterkariert wurden. Die Sorge über die Verkehrssituation an der Engstelle in der Klosterstraße könne man nachvollziehen, so Matthias Henneberger (Aktive Bürger/ödp). Er stellte gleichzeitig fest, "dass es nicht passt, dass man dann in der Elterngruppe warnt". Diskutiert wurden verschiedene Maßnahmen, wie die Situation, die sich jeweils kurz vor neun Uhr morgens zuspitzt, verbessert werden könnte.
Alles auf einmal geht nicht
Mit dem Verkehrs- und Ortsbodenkonzept, das eine übersichtliche Querungsstelle vorsieht, habe man doch bereits eine Lösung, erinnerte Stefan Lutz-Simon (Grüne). Das müsste dann eben der nächste Handlungspunkt werden. Dass sich der Gemeinderat vorgenommen habe, heuer die Engstelle in der Hauptstraße auf der Höhe des Cafés Demling zu entschärfen, daran erinnerte Sedelmayer. Letztlich sei auch das Parkkonzept noch umzusetzen. "Das Verkehrskonzept beinhaltet so viele Maßnahmen, wir können unmöglich alles auf einmal machen." Er stellte klar, dass nicht jedes Schreiben alles ändern sollte. Sedelmayer: "Das gibt die Verwaltung und der Haushalt nicht her".
Heike Simon (SPD) meinte zwar, man "könnte als Gemeinderat schon noch mal überlegen, welche Priorisierung wir machen". Helga Burkert (CSU) aber schlug mit Blick auf die Unterschriftenliste und dem, "was man müsste" fest, dass von den 44 Unterzeichnern sicher zwanzig mit dem Auto kommen. Burkert: "Man könnte auch laufen." Es bleibe dennoch eine schwierige Stelle bleibt, nicht zuletzt wegen der parkenden Autos, so Henneberger. Andererseits sei aber auch kein Kind hier unbegleitet unterwegs, wie Tamara Henkelmann (Aktive Bürger/ödp) mutmaßte. Henneberger sah es dennoch als Ziel, die wichtige Fußgängerachse bei der Straßenquerung zum Kindergarten-Eingang frei zu bekommen. Der Bauausschuss soll sich die Situation noch einmal genauer ansehen.
Petition zur Weinbergsmauer
Fraktionsübergreifend Einigkeit herrschte dagegen, die Petition von Altbürgermeister Franz Hartel an den Bayerischen Landtag zum Erhalt der Historischen Weinbergsmauer zwischen Würzburg und Randersacker zu unterstützen, um ihr entsprechenden Nachdruck zu verleihen. Der Vorbildcharakter des Freistaats im Umgang mit Denkmalen wurde von Sedelmayer angemahnt. Die Sanierung werde nicht in einem Jahr zu machen sein, aber abschnittsweise, dass man sieht, dass es voran geht, wie er meint. Einen ganz praktischen Vorschlag steuerte Oliver Menz (SPD) bei, nämlich zur Hinterfüllung der Mauer die an der Autobahn A3 gelagerten Erdhaufen zu verwenden. Sedelmayer informierte, dass auch Landrat Thomas Eberth als Unterstützer auftritt und an Verkehrsminister Christian Bernreiter geschrieben habe.