Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause gab es auch in diesem Jahr wieder einen Rathaussturm in Kirchheim. Dazu kam der krankheitsbedingt stark dezimierte Elferrat angeführt vom neuen Sitzungspräsidenten Ferdinand "Ferdl" Wilhelm und zahlreichen Närrinnen und Narren vor das Rathaus, um die Herrschaft in der Gemeinde zu übernehmen.
Zahlreiche Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, sowie die beiden Bürgermeister Edwin Engert und Björn Jungbauer gaben vor dem Rathaus bei fünf Spielen gegen den Elferrat alles, um das "Zentrum der Macht" zu verteidigen. Beim Schaumkuss-Wettessen, dem Wiener-Wurstschnappen und Spezi-Wettrinken hatten die Gemeinderäte jeweils klar die Nase vorne, beim Sackhüpfen und dem Slalom-Eierlaufen in der Rathausstraße der Elferrat. Um den närrischen Kappenträgern die Schmach einer Niederlage zu ersparen, beschloss das Gemeinderatsgremium in einer kurzfristig einberufenen Sitzung einstimmig, den Sieg im Faschingswettkampf den Narren zuzusprechen. Dieser Sieg wurde vom Narrenvolk mit lautem Gejohle und viel Helau quittiert.
Der Gemeinderat beauftragte daher 1. Bürgermeister Jungbauer dem Sitzungspräsidenten die Befugnisse zur Regentschaft im Zentrum der Macht zu übertragen und überreichte demütig die reichlich ungefüllte Gemeindekasse. Der Elferrat wird nun im Rathaus der Muschelkalkgemeinde in der "fünften Jahreszeit" regieren. Im Anschluss an den Sturm lud die Gemeinde zum geselligen Umtrunk in den Vorraum des Pfarrheims ein, der mit knapp 60 Närrinnen und Narren gut gefüllt war. Im Anschluss ging es dann zur "Fastnachtsparty" der faschingstreibenden Vereine ins Pfarrheim. Dort feierten die Frauen, frauenähnlichen Wesen und auch sonstige Narren vergnügt, das Männerballett "Gigandes" sorgte mit einem knackigem Tanz für einen Augenschmaus. Der Rathaussturm feierte heuer fünftes Jubiläum, die Närrinnen und Narren sind sich einig, dass dieser Programmunkt zwischenzeitlich eine Tradition beim "Kirmer Fasching" geworden ist. Beweisen können sich die neuen Regenten in der Muschelkalkgemeinde beim Faschingszug am Sonntag, bei welchem sich der Gaudiwurm ab 14:11 Uhr durch Kiri zieht.
Von: Björn Jungbauer (für die Gemeinde Kirchheim)
