Den Vogel schoss wohl das Geisbergbad in Veitshöchheim ab. Am vergangenen Mittwoch stürmten 5500 Besucher die Anlage. Einen Tag später verzeichnete die Gemeinde den absoluten Rekord: 6500 Gäste wurden registriert – das hat es in der 41-jährigen Geschichte noch nicht gegeben.
Auch Rudi Wallesch kann ein Liedchen vom vergangenen Donnerstag singen. Er und seine Frau betreiben den Kiosk im Geisbergbad seit 18. Jahren. „So was habe ich noch nicht erlebt“, gibt er zu.
Etwas beschaulicher ging's da in Thüngersheim zu, obwohl auch hier am Donnerstag zumindest für dieses Jahr eine Bestmarke erreicht wurde. Nach Angaben von Schwimmmeister Bertold Eckhardt kühlten sich 1035 Gäste ab. Teilweise wurde er von einem Kollegen unterstützt und obendrein schoben beide noch Überstunden. Abgesehen von einigen Wespenstichen ist glücklicherweise nichts passiert, teilte Eckhardt erleichtert mit.
Da gab's für das Aufsichtspersonal im Veitshöchheimer Geisbergbad schon etwas mehr zu tun. Über 20 Mal stachen die Plagegeister zu. Drei Personen hatte sich einen Sonnenstich zugezogen, konnten vom Bademeister allerdings vor Ort versorgt werden, schildert Dieter Gürz von der Gemeinde.
Während zwei hauptamtliche Bademeister, die zusätzlich noch von Aushilfen und der Veitshöchheimer Wasserwacht unterstützt wurden, die Lage trotz des Rekordandrangs jederzeit im Griff hatten, ging's rund ums Freibad drunter und drüber. Der Parkplatz konnte die Blechlawine bei weitem nicht fassen. Die Autofahrer wichen auf die Stellflächen der benachbarten Einkaufsmärkte und in die umliegenden Wohngebiete aus. Gartensiedlung, Schenkenfeld und Lindenthal sowie das Gewerbegebiet waren mehr oder weniger dicht.
Und so kam es, dass auch die Polizei schließlich präsent war. Beim gegenüberliegenden Bauernhof war die Aus-/Einfahrt verstellt worden. Nachdem sich trotz mehrmaliger Durchsagen im Bad nichts tat, wurden die Ordnungshüter gerufen.