Seit 1988 machen sich am zweiten Wochenende im Juli Gläubige der Pfarrei St. Kilian Mädelhofen auf den 17 Kilometer langen Weg zum Grab der Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan in Würzburg. Für Bischof Franz Jung ist es die erste Kiliani-Pilgerwoche, für Ludwig Lannig, Wallfahrtsführer aus Mädelhofen, war es bereits die 30. Wallfahrt von Mädelhofen nach Würzburg.
Mit den Worten: "Eine Wallfahrt ist etwas ganz besonderes", umschrieb Peter Schulz aus Waldbüttelbrunn für viele Pilger diese berührende Erfahrung. "Die Menschen suchen, was sie in ihrem Alltag nicht finden können", davon ist Diakon Walter Servatius überzeugt. Er ist seit vielen Jahren für die Sicherheit der Wallfahrt verantwortlich.
Auffallend viele junge Menschen unter den Pilgern
Wallfahrer erspüren etwas vom geheimnisvollen "Dahinter" ihres Lebens. Das verwandelt und bestärkt die Menschen, spendet ihnen Mut. Pilger wird man nicht, um es dauerhaft zu bleiben, sondern um eine besondere Erfahrung zu erleben, so dass man neu ins Alltagsleben treten kann. Diese Erfahrung wird nicht nur von Bürgermeister Klaus Schmidt, sondern auch von Dieter Körner aus München, der seit vielen Jahren extra zur Wallfahrt nach Mädelhofen kommt, geteilt.
Mit über 100 Pilgern aus Mädelhofen und den Nachbargemeinden war die Wallfahrt um 5.45 Uhr in Mädelhofen gestartet, in Waldbüttelbrunn und an der Alten Mainbrücke schlossen sich viele an, sodass der emeritierte Weihbischof Helmut Bauer am Neumünster zum Abschlussgottesdienst weit mehr als 200 Gläubige begrüßen konnte. Bauer zeigte sich begeistert, dass die Wallfahrt von den Ministranten aus Mädelhofen, elf an der Zahl, angeführt wurde. Sowieso waren auffallend viele junge Menschen unter den Teilnehmern.
Simon Grimm vom Limbachshof und Chelestin Schill aus Mädelhofen waren mit ihren acht Jahren die jüngsten Teilnehmer bei der Wallfahrt. Beim Gottesdienst, gestaltet vom Kirchenchor Roßbrunn / Mädelhofen und Organist Klaus Fiederling, waren als Konzelebranten Pater Walter Kirchmann und Pfarrer i. R. Eberhard Ritter mit dabei.
