Würzburg (micz) Über 30 Jahre stockten die Ermittlungen, jetzt lässt die Kripo jede Woche neue Informationen zum Mord an Peter Röder heraus - in der Hoffnung, die Tat vom 6. Dezember 1972 noch aufzuklären. "Mordfall Röder - Raub oder Beziehungstat?", so der Titel der aktuellen Pressemitteilung.
Wie berichtet, fanden Experten der Rechtsmedizin bei einer Analyse der seinerzeit gesicherten Tatort-Spuren jetzt tatsächlich DNA-Material. Es handelt sich dabei um Spuren aus dem Auto des Opfers. Interessant sei, "dass es sich um verschiedene DNA-Muster handelt".
Dieses Ergebnis untermauere die Aussagen von Zeugen aus dem Jahr 1972. Sie hatten am Tatort Herieden zwei Fahrzeuge und drei Personen gesehen, wobei ein Auto wohl Röders Simca war. Der Umstand, dass dieser Simca später auf der Autobahnbrücke, von der Röders Leiche geworfen wurde, zurückgelassen wurde, erlaube den Schluss, dass der Täter von dort mit einem Komplizen weitergefahren ist.
Nach damaliger Meinung der Ermittler kam ein Raub als Motiv für den Mord in Frage. Seit der Tat fehlen nämlich der Mantel und die Geldbörse des Opfers mit 500 bis 700 D-Mark. Aus heutiger Sicht sprächen aber auch Fakten für eine Beziehungstat. Details könne man aber "aus ermittlungstaktischen Gründen" derzeit nicht sagen, so die Kripo, Tel. 4 57 17 32, die um weitere Hinweise bittet.