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Röttingen: Röttinger Gauvolksfest kehrt zum Festplatz zurück

Röttingen

Röttinger Gauvolksfest kehrt zum Festplatz zurück

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    Da für das kommende Gauvolksfest ist ein neuer Festwirt gefunden worden und der Bieranstich wird wie hier zum 101. Gauvolksfest 2022 nicht mehr im Hof der Burg Brattenstein stattfinden.
    Da für das kommende Gauvolksfest ist ein neuer Festwirt gefunden worden und der Bieranstich wird wie hier zum 101. Gauvolksfest 2022 nicht mehr im Hof der Burg Brattenstein stattfinden. Foto: Markhard Brunecker

    Das Röttinger Gauvolksfest wurde bis einschließlich 2016 von der Stadt Röttingen selbst ausgerichtet. In den Jahren 2017 bis 2019 erfolgte dies durch einen Festwirt. Im Jahre 2020 musste das Volksfest coronabedingt ausfallen und 2021 wurde kurzfristig ein musikalischer Frühschoppen im Hof der Burg Brattenstein organisiert. Dieser fiel sprichwörtlich ins Wasser, denn es gab Dauerregen. Im Jahr 2022 war die Ausrichtung des 101. Gauvolksfest wieder mit einem Festwirt geplant. Doch dieser sagte kurzfristig ab. Daher musste die Stadt wieder selbst einspringen.

    Dank der zahlreichen freiwilligen Helfer konnte auf der Burg Brattenstein wieder eines, wenn auch in kleinerem Rahmen, stattfinden. Die Stimmung bei den Gästen war sehr gut und kann als gelungen bezeichnet werden. Der traditionelle Festumzug fand wie in den Vorjahren statt und war erneut der absolute Höhepunkt.

    Fest schloss mit Defizit ab

    Trotz der zahlreichen freiwilligen Helfer schloss das Gauvolksfest 2022, wie Bürgermeister Hermann Gabel berichtet, mit einem Defizit von knapp über 16.000 Euro ab. Darin seien laut Kämmerer Rainer Dollmann 11.000 Euro Personalkosten enthalten. In den Jahren 2017 bis 2019 lagen die Ausgaben, wie er weiter informierte, im Vergleich jeweils bei 11.500 Euro. Die jährlichen Festumzugskosten bezifferte er mit knapp 5000 Euro.

    Wegen Problemen mit der Nachbarschaft im Burgbereich musste ein neuer Festwirt gesucht werden. Da erfreulicherweise einer gefunden wurde, wird das 102. Gauvolksfest wieder auf den Festplatz an der Tauber zurückkehren. Die Vertragsunterzeichnung mit dem neuen Festwirt steht für die nächsten Tage an. Das Fest wird bis auf die Aufstellung des Festzeltes vom Festwirt übernommen.

    Neue Grünordnung, naturnahe Aufwertung

    Im September 2019 befasste sich der Röttinger Stadtrat erstmals mit dem Thema Generationenpark, nachdem der öffentliche Spielplatz eines örtlichen Spielgeräteherstellers geschlossen wurde. Das Büro arc.grün hatte daraufhin im April 2020 die Planung eines Generationenparks am Tauberufer vorgelegt. Das Wasserwirtschaftsamt hatte sich dazu auch positiv geäußert. Der gesamte Bereich des vorgeschlagenen Generationenparks an den Fischerwiesen bedarf einer neuen Grünordnung und landschaftlichen, naturnahen Aufwertung. Auch die zur Erreichbarkeit dienende Brücke über die Tauber im Bereich TSV Sportgelände muss erneuert werden.

    Das Konzept sah die Einbeziehung der Kneippanlage, des Senioren-Aktiv-Parcours und die Fischerwiese vor. Die Gesamtmaßnahme mit einer Fläche von rund 3600 Quadratmeter ist über die Städtebauförderung förderfähig, denn das Areal befindet sich im Fördergebiet. Bei den Stadträten selbst kam das Konzept sehr gut an. Ein erster Entwurfsplan sah auf der rund 1700 Quadratmeter großen Fläche der sogenannten Fischerwiese verschiedene Inselelemente für alle Altersklassen vor. Angefangen von den Kleinkindern mit Sandbereich über Schaukel, Rutschen, Klettergerüsten bis hin zum Tauberbalkon mit Staudenbereich und Bäumen.

    Möglicher Standort ist nicht unumstritten

    Eine erste Kostenberechnung aus dem Jahr 2020 bezifferte Gesamtkosten von 589.400 Euro. Wie der Landschaftsarchitekt bestätigte, muss nach der aktuellen Preiserhöhungswelle von einem deutlich höheren Planungsansatz ausgegangen werden. Die Kosten für Sanierung/Neubau der maroden Stützmauer zur Tauber seien noch gar nicht enthalten. In der anschließenden Diskussion hat sich dann auch relativ schnell gezeigt, dass der mögliche Standort trotz 80-prozentiger Bezuschussung nicht unumstritten ist (Überschwemmungsgebiet).

    Im Februar dieses Jahres fand ein Workshop des Stadtrates zusammen mit dem Planungsbüro arc.grün statt. Es kam der mehrheitliche Wunsch des Stadtrates auf, das Wasser für die Bevölkerung zugänglich zu machen. Mit 7:6 Stimmen erteilte das Gremium bei der jüngsten Sitzung nach dem Vorschlag der Verwaltung nun dem Planungsbüro den Planungsauftrag für den Mühlbachgrund. Wichtigstes Element ist der Einbezug eines Wasserspielplatzes mit Zugang zum Gewässer.

    Ein sehr wichtiger Hinweis kam von Florian Weinberger, der die bereits bei kleinem Hochwasser stets verschlammte Brücke am Mühlbach neu gestalten möchte. Mit dieser Mühlbachentscheidung bleiben jedoch die Probleme am Tauberufer mit maroder Mauer, Fußgängerbrücke und Senioren-Aktiv-Parcours weiter offen.

    Weitere Themen des Gemeinderates

    Bereits in einer früheren Stadtratssitzung stimmte der Rat für die Erneuerung des Bauhof-Fuhrparks. Laut Bauhofmitarbeiter Jochen Englert steht ganz oben auf der Prioritätenlisten die Ersatzbeschaffung des 22 Jahre alten Teleskopladers. Dazu stellte das Gremium ein Budget von 100.000 Euro für die Anschaffung zur Verfügung. Mit 11:2 Stimmen wurde der Wunsch Englerts zum Kauf eines Schleppers abgelehnt.

    Dem erfreulichen Kinderboom in Aufstetten geschuldet, beabsichtigt der Ortsteil, in Eigenregie die beiden eingelagerten Spielgeräte an einem neuen Spielplatz am Sportplatz aufzustellen. Gleichzeitig sollen die Spielgeräte an der Waldhütte ebenfalls zu dem neuen Gelände verlagert werden.

    Für den ausgeschiedenen langjährigen Feldgeschworenen Paul Mitnacht konnte, wie Bürgermeister Hermann Gabel berichtete, kürzlich Johannes Kreußer vereidigt werden.

    Erich Mitnacht bitte die Verwaltung, die Anlieger am Radweg Liebliches Taubertal Richtung Tauberrettersheim anzuschreiben und auf die Missstände ihrer Gestaltung hinzuweisen.

    Am 29. August 1953 erfolgte die Proklamation Röttingens zur Europastadt. Dieses 70-jährige Jubiläum soll entsprechend gewürdigt werden. Den Rahmen zum Wann und Wie wird der Festausschuss in Kürze festlegen.

    Bei einer Gegenstimme sprach sich der Rat für die Mitfinanzierung des Tierschutzvereins Würzburg zur Fundtierversorgung aus. Diese sieht pro Einwohner 0,31 Euro vor und bedeutet für Röttingen rund 500 Euro pro Jahr.

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