Den über 700 Jahre alten Schenkenturm zu pflegen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ist eine der Hauptaufgaben der "Roßperger Ritter vom Schenken". Der 1897 als Herrengesellschaft gegründete Verein darf in diesem Jahr sein 125-jähriges Jubiläum feiern. Wie die Zeremonie stattfindet, steht noch nicht fest.
Gegründet hatten die Gesellschaft angesehene Künstler, hohe Beamte und wohlhabende Bürger. Die Ritterschaft verband als Ziel der Erhalt des Turms, aber auch die Pflege der Kultur, der Freundschaft und des Heimatsinns.
Die künftige Nutzung des Schenkenturms war ein Thema des Abends
Fast zwei Jahre hatte Corona das Vereinsleben lahmgelegt und die großen Feiern verhindert, die auch der Finanzierung der Vereinsaufgaben dienen. Zumindest hat nun im Vereinsheim am Schenkenturm die Mitgliederversammlung stattgefunden. Dabei wurde das bisherige Präsidium im Amt bestätigt: Wiedergewählter Präsident ist seit 2013 Präsident der Festlogistiker Norbert Bauriedel aus Margetshöchheim, Vizepräsident Zimmerermeister Gerd Keidel aus Eisingen. Als Kanzler wiedergewählt wurde der Würzburger Bauunternehmer Bernhard Göbel, als Schatzmeister der Würzburger Handelsunternehmer Jürgen Endres, als Zeremonienmeister Verkaufsleiter Günter Heller, als Schlossbaumeister Theo Kleinschroth. Als Revisoren wurden Stadtrat Wolfgang Roth und Reisekaufmann Ralf Heller bestätigt, als Mundschenk Franz Heßdörfer, als Vergnügungswart Heizungsbaumeister Ralf Pfitzer aus Eisingen.
Die künftige Nutzung des Schenkenturms war ein Thema des Abends, für das der Vorstand nun ein neues Konzept entwickeln will. Dabei geht es um den Erhalt und die Reinigung des Turms, der stark von brütenden Vögeln verschmutzt wird. Neu aufgestellt werden muss auch der Turmdienst, denn ohne geschulte Begleitung dürfen Besucherinnen und Besucher das Denkmal nicht betreten. Eine weitere Aufgabe der Ritter ist auch die Landschaftspflege des Bereichs um das Denkmal.
Welche Veranstaltungen dafür in diesem Jahr durchgeführt werden können, muss laut Bauriedel noch geklärt werden. Auf jeden Fall wollen die Ritter wieder am Stadtfestes teilnehmen.