Wie eine Chronik stellen diese Scheiben die wichtigsten Ereignisse der vergangenen Jahrzehnte dar.
Eines seiner ersten Bilder, eine Bleistiftzeichnung, hat der aus dem Sudetenland vertriebene mit 21 Jahren im Durchgangslager Ansenbach bei Berchtesgaden gemalt.
In den vergangenen fünf Jahren hat er, immer wieder unterbrochen von schweren Krankheiten, diese Szene in Öl gemalt.
Das Bild zeigt die einfachen und beengten Wohnverhältnisse in einer Flüchtlingsbaracke.
Links die Großmutter krank im Bett, in der Mitte die Mutter beim Stricken.
Der Vater liest in einer Zeitung – wahrscheinlich die Stellenanzeigen.
Mit diesem Bild wird nun ein Lebenstraum Raabs wahr.
Das Armeemuseum in Ingolstadt hat es für seine Sammlung erworben.
Damit ist nun endlich ein Bild des Winterhäuser Künstlers in einem Museum öffentlich zu sehen.
Am 16. Juli werden Rudolf Raab und seine Frau das Gemälde persönlich bei dem Museumsdirektor Dr. Ernst Aichner in Ingolstadt abliefern.HELMUT RIENECKER