würzburg (rg) Sie sind jung und haben alle noch keinen Krieg erlebt, dennoch stehen sie über Allerheiligen auf den Straßen und bitten mit den klappernden Sammelbüchsen um eine Spende für die Kriegsgräberfürsorge.
Schon seit vielen Jahren beteiligen sich die Schüler der Wolffskeel-Realschule an der Sammlung für die Kriegsgräber. In diesem Jahr klapperten sie so eifrig, dass sie unter allen beteiligten Schulen in Unterfranken auf den 1. Platz kamen. Das stolze Ergebnis: 6365 Euro. Bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass die meisten Menschen in diese Büchsen nur Euro- und Centstücke werfen.
"Im Rahmen des Projektes zur Friedenssicherung der 9. Klassen ist das Thema Kriegsgräberfürsorge sehr wichtig", sagt Schulleiter Wolfgang Wischert. "Den Schülern soll bewusst werden, dass man Kriege verhindern muss, da sie nur unnötige Opfer hervorrufen. Gerade im Vergleich zu Naturkatastrophen, gegen die man nichts tun kann."
Jedes Jahr werden auch innerhalb der Schule die fleißigsten Sammler ermittelt. Spitzenreiter mit 469 Euro in der Sammelbüchse ist der 15-jährige Denny Pardylla aus der 8. Klasse. Er stand am Hauptfriedhof. Drei Tage lang lief Rico Henkelmann durch die Innenstadt und bat um einen Obulus für die Kriegsgräberfürsorge. 329 Euro kamen dabei zusammen. Schon zum vierten Mal dabei ist der 13-jährige Benedikt Rüger aus der 8. Klasse. Er sammelte vor den Geschäften im Gewerbegebiet Lengfeld 258 Euro.
Die drei können nun im Juli die Karl-May-Festspiele in Elspe besuchen. Der Bund der Kriegsgräberfürsorge, der gut 800 Gräber und Gedenkstellen betreut, spendiert diesen Ausflug. Rico und Benedikt gehörten schon im vorigen Jahr zur Spitzengruppe und freuen sich jetzt schon auf den Ausflug.