Es ist ein schwieriges und komplexes Thema, sagte Bürgermeister Markus Schenk. Und ein teures. Immerhin belaufen sich die Gesamtkosten für die Generalsanierung und Erweiterung der Grundschule auf rund 9,5 Millionen Euro. 4,5 Millionen Euro hat die Regierung an Förderung in Aussicht gestellt. Schon seit 2014 wird daran geplant, weil die in den 1960er und 1970er gebaute und 1990 erweiterte Schule in großen Bereichen stark sanierungsbedürftig ist, beispielsweise ist die uralte Heizungsanlage marode.
Einige Sanierungsmaßnahmen wurden bereits vor einigen Jahren durchgeführt. So bekam die Schule neue Fenster und 2013 ein Wärmedämmverbundsystem. Doch das reicht nicht aus und so musste ein Gesamtkonzept zur Sanierung erarbeitet werden, das auch den erhöhten Raumbedarf berücksichtigt.
Neues Gebäude
Der entsteht zum einen aus der Erweiterung des Schulsprengels um Frickenhausen und zum zweiten aus dem stetig steigenden Bedarf an Plätzen in der Mittagsbetreuung. Dafür wird nun ein ganz neues Gebäude errichtet, in dem 150 Kinder in acht Gruppen betreut werden können. Derzeit besuchen 70 Kinder die Mittagsbetreuung, so Bürgermeister Schenk. Bedarf steigend.
Im Inneren des bestehenden Schulgebäudes werden nach der Sanierung zwölf Klassenzimmer zur Verfügung stehen. Ohne die Kinder aus Frickenhausen wären es acht Klassenzimmer gewesen. Die Wärme für die Gebäude soll eine Pellet-Heizung erzeugen, die in Spitzenlastzeiten und während der Bauzeit von einer Gasbrennwerttherme unterstützt wird.
Weiterhin erhält die Schule eine Lüftungsanlage und wird mit LED-Lichttechnik ausgestattet. Alle Klassenzimmer sollen neben den Anschlüssen für EDV, Telefon und digitale Unterrichtsmedien auch WLAN-Anschlüsse erhalten, um technisch für die Zukunft gerüstet zu sein.
Zwei Bauabschnitte
Die Generalsanierung wird in zwei Bauabschnitten erfolgen. Im ersten wird die Turnhalle saniert, die Mittagsbetreuung, die Pausenhalle und der Verwaltungstrakt werden neu gebaut und ein neuer Freizeitplatz entsteht. Das Ende des ersten Bauabschnittes ist für September 2018 geplant, dann sollen auch die neuen Gebäude bezugsfertig sein, sagte Schenk.
Gleich danach geht es weiter mit Bauabschnitt zwei, in dem die bestehenden Gebäude und die Außenanlagen saniert werden. Auch für diese Arbeiten rechnet der Bürgermeister ein Jahr, so dass die Sanierungsarbeiten im Dezember 2019 abgeschlossen sein könnten.
Die Arbeiten des ersten Bauabschnitts haben bereits zum Ende der Sommerferien begonnen, sagte Schenk. Der Auftrag für Abbrucharbeiten ging an die Firma PK aus dem Marktbreiter Ortsteil Gnodstadt. 14 Firmen waren angeschrieben worden, nur drei hatten ein Angebot abgegeben. PK war mit einem Brutto-Angebot von 86 966 Euro die günstigste. Abgebrochen werden diverse alte Schuppen und der Übergang von der Turnhalle zum 1970er-Jahre-Gebäude.
Noch in der ersten Oktoberhälfte sollen laut Schenk dann die Rohbauarbeiten beginnen. Den Zuschlag dafür erhielt die Firma Blank aus Helmstadt mit einem Angebot von 1,93 Millionen Euro. Mit dem Einbau der Personenaufzüge wurde die Firma Haushahn aus Kleinostheim beauftragt. Kosten: 74 746 Euro.
Höhere Kosten
Nach Vorlage dieser drei Angebote ergibt sich nun eine Überschreitung der geplanten Gesamtkosten von 40 000 Euro oder 0,5 Prozent. Das könne man aber durch diverse Maßnahmen wieder einsparen. „Wir müssen manche Dinge optimieren“, sagte der Bürgermeister. Denn das Ziel sei, auf keinen Fall die 9,5 Millionen Euro für die Sanierung zu überschreiten.