Die Richtlinien für die Vergabe der Gelder sind allerdings eng gefasst. Maßnahmen, die in einem schon beschlossenen Haushalt stehen sind genauso ausgenommen wie etwa Straßenbau oder Kanalsanierungen. In den Ausschüssen hat der Marktgemeinderat nun sieben förderfähige Projekte herausgearbeitet. Es sind dies die energetische Sanierung von Kindergarten und Schule, der Anbau des Kindergartens für eine Kleinkindergruppe, die Hochwasserfreilegung und die Dorfentwicklung sowie die Radwege nach Segnitz und Ochsenfurt. Als siebtes Wunschprojekt steht noch eine Machbarkeitsstudie für die Versorgung der Gemeinde mit Breitband-Internet auf der Wunschliste. Doch Bürgermeister Ludwig Hofmann macht sich wenig Hoffnung auf Geld aus München. 150 Millionen Euro sind für die 305 Gemeinden in Unterfranken vorgesehen. Da wird für das kleine Frickenhausen wohl nicht viel abfallen.
Bedarf ist jedenfalls für alle sieben Punkte der Liste vorhanden. Etwa für ein schnelleres Internet. Frickenhausen schneidet hier im Vergleich mit den Landkreisgemeinden eher schlecht ab. Inzwischen hat die Frickenhäuserin Sonja Graf schon 140 Unterschriften von Bürgern für eine schnellere Anbindung gesammelt. Doch, so wusste der Bürgermeister, damit lässt sich niemand beeindrucken. Nach genauen Vorgaben muss zunächst in einem Sechs-Stufen-Plan eine Machbarkeitsstudie erstellt werden. Mit komplizierten Befragungen der Kunden. Das machen spezialisierte Ingenieurbüros. 5000 Euro kostet so etwas, davon ist die Hälfte förderfähig. Wenn es mit dem Konjunkturpaket II nicht klappt, wird wohl die Gemeinde das Geld selber aufbringen müssen. Doch alleine damit wird die Verbindung in das World Wide Web noch nicht schneller.