„VDSL – VerDammt Schnelle Leitung“, definierte Cordelia Hiller, die für Bayern zuständige Pressesprecherin der Telekom aus München, spaßeshalber die Abkürzung. Diese bedeutet eigentlich „Very High Speed Digital Subscriber Line“, was schon Altkanzler Helmut Kohl als „Datenautobahn“ deutete.
Damit sind laut Alexander Vogler in 60 Prozent aller Haushalte im Stadtgebiet Würzburg Datenübertragungsraten bis zu 50 Megabit pro Sekunde möglich. Im gesamten Ortsnetz mit der Vorwahl „0931“ könnten mittlerweile über 80 Prozent der Haushalte Internetanbindungen mit bis zu 16 MBit/s bekommen. Vogler ist der „Leiter Produktion Technische Infrastruktur“ der Telekom in Würzburg.
Bis zu über 170 Fernsehsender und 2500 Radiosender könnten die Kunden der Telekom per VDSL oder DSL 16+ nun neben den „normalen“ Angeboten Telefon und Internet ins Haus bestellen. Im den VDSL-Gebieten sei damit sogar hochauflösendes HDTV-Fernsehen via Internet möglich.
Dafür habe die Telekom in der Stadt zwischen Mai und November 2008 rund 90 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und 159 neue Schaltkästen aufgestellt. „Die hohe Datenübertragungsrate kommt ja nicht nur den Internet-Surfern zugute, sondern auch den Wirtschaftsunternehmen“, so Vogler. Jährlich investiere die Telekom über 300 Millionen Euro in den Ausbau des Datennetzes. „Ohne Internetanschluss sind inzwischen ja schon die Schulaufgaben der Kinder zuhause ein Problem“, meinte er.
„Heute ist eine neue Epoche der Telekom-Verbindungen in Würzburg angebrochen“, freute sich Hans Werner Loew. Damit rücke Würzburg in die erste Reihe der Großstädte in Bayern auf. Zwar habe man im Stadtrat über die neuen großen Verteilerkästen ausgiebig diskutiert, aber für die größten Problemstellen seien laut Stadtbaurat Christian Baumgart letztendlich die verträglichsten Lösungen gefunden.
Loew fand aber auch kritische Worte. Der Stadtrat bedauere sehr, dass nicht alle Stadtteile angeschlossen worden seien, sagt er. Man wisse dass dies die Konsequenz daraus sei, dass die Telekom sich auf den Ertrag konzentrieren müsse, aber dennoch sei es der Verwaltung und dem Stadtrat ein Anliegen, alle Bereiche der Stadt an das schnelle Datenübertragungsnetz anzuschließen. Der Ausbau solle nicht nur unter dem Gesichtspunkt der Unterhaltung gesehen werden, sondern auch unter dem der gewerblichen Nutzung. „Das ist ein Punkt der von der ,großen' Politik aufgenommen werden muss, ebenso wie die Versorgung der ländlichen Bereiche“, so Loew.
Für Neukunden, die sich bis zum Samstag, 31. Januar, für eines der Entertain-Pakete entscheiden, bietet die Telekom in ihren Würzburger Shops Sonderkonditionen an.