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Schrauben-Notstand in der City?

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Schrauben-Notstand in der City?

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    In rasantem Tempo geht der Neubau des Hornbach-Baumarktes an der B 19 bei Lengfeld voran. Und Baumarkt Nummer sieben ("Bauhaus") ist auf dem Kupsch-Gelände an der Nürnberger Straße schon in der Grobplanung - falls der Investor mit der vom Stadtrat auf 6000 Quadratmeter zusammengestutzten Verkaufsfläche noch etwas anfangen kann.

    Würzburg - ein Paradies für Heimwerker? Zumindest für jene mit Auto und Führerschein, die ihre Besorgungen problemlos am Stadtrand erledigen können. Wer aber zu Fuß in der Innenstadt unterwegs ist, wird die in den letzten Jahren geschlossenen Traditionsgeschäfte Deppisch, Schum oder Schrauben-Spohr schmerzhaft vermissen. Dies wurde zuletzt auch durch Zuschriften an unsere Zeitung deutlich - zumal nun noch der Kaufhof im Zuge seines Galeria-Umbaus technische Abteilungen aufgibt.

    Würzburgs City - eine schraubenfreie Zone? Mitnichten. Den schnellen Nachschub um die Ecke gibt es noch - und zwar ohne dass sich der Kunde gleich mit einer verschweißten 100er-Packung eindecken müsste, obwohl er vielleicht nur zehn bestimmte Schrauben, Muttern oder Nägel braucht: Im Hinterhof der Sanderstraße 27 betreibt das Erthal Sozialwerk seinen Heimwerkerladen ("Schrauben und Werkzeuge") in direkter Nachbarschaft zu seiner Fahrrad-Werkstatt. Das Erthal Sozialwerk hat die Marktnische schon vor Jahren erkannt. Der Kunde profitiert im Geldbeutel (wegen der genauen Stückzahl) und von der Freundlichkeit der Mitarbeiter. Diese sind psychisch krank oder behindert und finden in der Werkstatt und im Werkzeugladen wieder neue Perspektiven. So unterstützen die Schrauben-Kunden mit einem Einkauf die wertvolle Arbeit einer karitativen und sozialpsychiatrischen Einrichtung. Darauf hat dieser Tage auch CSU-Stadtrat Rudolf Metzler hingewiesen.

    Leser Eberhard Walz aus Höchberg verriet uns außerdem ein Schraubengeschäft in der Bronnbachergasse 43. Dennoch wäre trotz dieser Angebote mancher Heimwerker froh über einen zentralen Innenstadt-Baumarkt. Zumindest einen Standort haben die Stadtplaner schon im Visier: Das brachliegende Bahngelände unterhalb der Grombühlbrücke. Und auch ein potenzieller Investor zappelt bereits an der Angel. Freilich wird er angesichts der Verzögerung bei den Bahnhofsplanungen wohl noch eine Weile zappeln müssen.

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