Die Absolventen der 13. Klasse an der staatlichen FOS und auch diejenigen der BOS (Berufsoberschule) feierten jetzt ihren Abschluss im Bürgerspital. Sie haben nun ein vollwertiges Abitur in der Tasche und ihr Abschlusszeugnis in der Hand.
Ableger ist gewachsen
Als Modell-Schule hätte die Kitzinger FOS/BOS schon früher eine 13. Klasse angeboten – allein die Zahl der Interessenten fehlte. Zwölf Bewerber müssen es mindestens sein, die es auf sich nehmen, nach dem 12. Jahrgang weiter zu machen. Einziger Ausbildungszweig: Wirtschaft (ab Schuljahr 2008/09 Wirtschaft/Soziales kombiniert). Insgesamt hat die FOS/BOS Kitzingen diesmal 32 Absolventen des 13. Jahrgangs.
Manches ist ungewöhnlich an der Staatlichen FOS/BOS in Würzburg, die im Gebäude der Schiller-Schule in der Felix-Dahn-Straße (Sanderau) untergebracht ist. Das fängt schon damit an, dass diese Schule in Würzburg ein Ableger der staatlichen Kitzinger FOS/BOS ist. Obwohl lediglich Filiale, hat sie mittlerweile ungefähr die Größe der städtischen FOS/BOS im BBZ I erreicht.
Warten aufs Zeugnis
Natürlich machen nach wie vor die Zwölftklässler hier ihr Fach-Abitur. Doch in diesem Jahr bekommen die Zwölftklässler erstmal kein Zeugnis. Bei ihrer Abschlussfeier am 20. Juli wird nur der Jahresbericht verteilt werden.
Weil alle anderen Fachabiturienten in Bayern nämlich erst ab 23. ihr Abschlusszeugnis entgegen nehmen, müssen sich auch die Zwölftklässler der Kitzinger FOS/BOS daran halten, um zeitlich keinen Vorteil bei der Anmeldung an die Fachhochschule einheimsen zu können.
Der Grund, dass die Abschlussfeier zu früh stattfindet, liegt in der Terminabsprache mit anderen Schulen. Im eigenen Schiller-Schulgebäude existiert kein Saal, der groß genug wäre für 176 Absolventen der zwölften Klassen und ihre Angehörigen – also zirka 550 Personen, erläutern Richard Müller (Schulleiter Kitzingen/Würzburg) und Hubert Riedmann (Schulleiter Würzburg).
Komplette Klasse mit Ehrenrunde
Die Aula der städtischen FOS/BOS im BBZ I indes wird am eigentlichen Tag der Zeugnisvergabe ja von der städtischen FOS benötigt. Folglich müssen die Fachoberschüler ihr Zeugnis dann ab 23. Juli abholen.
900 Schüler (38 Klassen) hat die Kitzinger FOS/BOS im laufenden Schuljahr, davon 413 (16 Klassen) in Würzburg. Eine komplette Wirtschaftsklasse sind Wiederholer: Schüler, die zum Teil deswegen an die FOS gingen, weil sie nach dem Mittleren Schulabschluss keine Ausbildungsstelle bekamen. Sie hätten dieses Jahr enorm aufgeholt und die nötigen Leistungen erbracht, so Müller und Riedmann.
Das Problem der „parkenden“ Schüler nehme ab. Junge Leute, die sich bereits fürs kommende Jahr an der FOS angemeldet haben, fänden oft doch noch einen Ausbildungsplatz in der freien Wirtschaft – und meldeten sich wieder von der FOS ab.
Die staatliche FOS/BOS in Würzburg besteht inzwischen im vierten Jahr. Beabsichtigt ist langfristig, dass sie von der städtischen FOS/BOS den kompletten Wirtschaftszweig übernimmt.