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Schwarze Zahlen mit Schweinegülle

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Schwarze Zahlen mit Schweinegülle

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    Großes Gedränge gab es bei der Vorstellung der ersten Biogasanlage der
Region beim Aussiedlerhof Paul und Uschi Wunderlich in
Tauberrettersheim.
    Großes Gedränge gab es bei der Vorstellung der ersten Biogasanlage der Region beim Aussiedlerhof Paul und Uschi Wunderlich in Tauberrettersheim. Foto: FOTO MARKHARD BRUNECKER

    TAUBERRETTERSHEIM (MAB) Landwirte und viele andere Interessenten wollten beim Tag der offenen Tür wissen, wie man aus Gülle und nachwachsenden Rohstoffen Geld verdienen kann.

    Das Tauberrettersheimer Ehepaar Paul und Uschi Wunderlich betreibt seit November 2004 eine Biogas-Anlage auf ihrem Aussiedlerhof. Dank des "Erneuerbaren-Energie-Gesetzes" (EEG) bekommt das Landwirtschaftsehepaar 20 Jahre lang etwa 17,5 Cent pro Kilowatt Strom. Der genaue Preis richtet sich nach dem verwendeten Rohstoff. Wunderlich betreibt die Anlage in erster Linie mit Mais und gewinnt pro Stunde 55 Kilowatt Strom. Für den Jahresbedarf an Mais benötigt Wunderlich rund 20 Hektar Anbaufläche.

    Hinter der Erzeugung des Stroms steckt ein komplizierter Mechanismus. Die Ausscheidungen der rund 80 Muttersauen und 500 Mastschweine werden in eine Güllegrube gepumpt und gasdicht im Biogas-Fermenter unter Zusetzung von Mais, Getreide oder Gras auf Temperaturen um die 40 Grad erhitzt. Bakterien fressen die Feststoffe und scheiden dabei Methangas aus. Dies wird durch Kunststoffrohre zu einem Blockheizkraftwerk geführt und im Zündstrahlmotor, ähnlich einem Dieselmotor, verbrannt.

    Der Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist. Die Kosten einer derartigen Anlage betragen laut Paul Wunderlich zwischen 3000 und 4000 Euro pro installiertes elektrisches Kilowatt. Sollte nichts Unvorhergesehenes dazwischen kommen, rechnet Wunderlich in gut sechs Jahren mit schwarzen Zahlen. Die verbrauchte Gülle bringt er wie bisher auf dem Feld aus. Was die Besucher besonders erfreut hat, war die geringe Geruchsbelästigung.

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