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IPHOFEN: Sechs Milliarden Umsatz

IPHOFEN

Sechs Milliarden Umsatz

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    Grund zum Feiern: Zum 80. Jubiläum blickt der Iphöfer Baustoff-Konzern Knauf auf das umsatzstärkste Jahr der Unternehmensgeschichte.
    Grund zum Feiern: Zum 80. Jubiläum blickt der Iphöfer Baustoff-Konzern Knauf auf das umsatzstärkste Jahr der Unternehmensgeschichte. Foto: Foto: Sebelka

    Ohne großen Bahnhof, sondern in der jährlichen Jahresversammlung feierte die Knauf Gips KG ihr 80-jähriges Bestehen. In den vergangenen acht Jahrzehnten, sagte der geschäftsführende Gesellschafter Manfred Grundke, „hat sich Knauf von einem kleinen Familienunternehmen zu einer weltweit agierenden Unternehmensgruppe in Familienbesitz entwickelt“.

    Erstmals, so Grundke stolz, „werden wir mehr als sechs Milliarden Euro Umsatz erreichen, das ist eines unserer erfolgreichsten Jahre überhaupt“. Daran hätten alle Knauf-Mitarbeiter mitgewirkt, die auch in diesem Jahr wieder das volle Weihnachtsgeld erhalten hatten. Die Mitarbeiter hätten sich diese Belohnung verdient, die allerdings nicht automatisch komme, so Grundke weiter. Nicht nur er sei den weltweit aktiven Mitarbeitern dankbar, sondern auch die Familie Knauf.

    Vor einigen hundert Beschäftigten in der Empfangshalle der Zentralverwaltung in Iphofen listete Grundke wichtige Investitionen des abgelaufenen Jahres auf. Mehrere Firmen in Neuburg an der Donau, in Brasilien, Argentinien, Polen, Thailand, Kasachstan und Ägypten wurden um-, neu gebaut oder erweitert.

    „ . . . sind wir weiterhin und verstärkt gezwungen, Kosten einzusparen.“

    Manfred Grundke Gesellschafter

    Nachdem Grundke verkündet hatte, dass das Unternehmen in Benelux eine Gipsbauplattenanlage gekauft hat und er der Meinung sei, dass sich Knauf auch weiterhin am Markt behaupten könne, ging ein Raunen durch die Reihen der Mitarbeiter. Auch 2013 würde Knauf weiter mit neuen Projekten den Wachstumskurs fortsetzen und seine Chancen in den Kernmärkten, in Europa und in den GUS-Staaten (einer Gemeinschaft mehrerer Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion) konsequent nutzen und die sich stark entwickelnden asiatischen Märkte schrittweise erschließen.

    Das ginge nicht ohne ein konsequentes und beharrliches Arbeiten an der Kostenstruktur. Da Kostensteigerungen wegen der gestiegenen Materialpreise nicht vollständig an den Markt weitergegeben werden könnten, „sind wir weiterhin und verstärkt gezwungen, Kosten einzusparen“. Das gelinge auch gut, dank vieler kleiner Verbesserungen, mit denen die Verschwendung kontinuierlich verringert werde. „Das ist ein ständiger Prozess, denn zu verbessern gibt es immer und an allen Stellen etwas“.

    Die Eurokrise sei noch nicht überwunden, und das habe auch Auswirkungen auf Knauf. In Griechenland etwa sei der „Bau“ um 75 Prozent zurück gegangen, und in Portugal und Spanien sehe es auch nicht rosig aus. Aber in den USA scheine die Krise dem Ende entgegen zu gehen, „die Bautätigkeit nimmt wieder zu“.

    Alexander Knauf, seit einem Jahr Vorsitzender der Geschäftsleitung von Knauf für Deutschland und der Schweiz zog eine Bilanz seines ersten Jahres in dieser Position. „Wofür steht Alexander Knauf?“, fragte er, „genauso wie das gesamte Unternehmen, so stehe auch ich für Unternehmertum, Einsatz, Partnerschaft und Menschlichkeit.“

    Wie Grundke, so blickte auch Knauf auf das abgelaufene Jahr zurück und listete ebenfalls einige wenige der vielen Erfolge auf. „Wir wollen weiter wachsen, mit innovativen und qualitativ hochwertigen Produkten, mit einer einzigartigen Logistik, mit marktweisenden Maßnahmen, mit der besten Verkaufsmannschaft und mit einer mehrfach ausgezeichneten Beratungsleistung“. Besonderes Lob erhielten fünf Auszubildende: Der Bundessieger Alexander Ixmeier (siehe Bericht Seite 34) sowie die vier Kammersieger Sebastian Düring, Tobias Lechner, André Walter und Stefan Ritzler.

    „Es gibt genügend Möglichkeiten, geleistete Mehrarbeit abzugelten.“

    Klaus Moik Betriebsratsvorsitzender

    Auch der Vorsitzende des Betriebsrates, Klaus Moik, war voll des Lobes für die Mitarbeiter. Täglich müssten sie neue Situationen durchleben und teilweise unter Zeitdruck die richtigen Entscheidungen treffen. Die Arbeit sei erfolgreich.

    „Aber wird sie auch von den Chefs anerkannt?“, so seine rhetorische Frage. Um gerade das zu klären, gebe es bei Knauf nun Mitarbeitergespräche. Die aktuelle Schuldenkrise würde den Wachstumsmotor zum Teil abwürgen. Ständig gebe es irgendwelche selbst ernannte Experten, die den Weg weisen würden, und wieder Andere, die ihre Sicht der Dinge als die einzig Richtige bezeichnen. Das erschwere richtige Entscheidungen.

    Zum Thema Mehrarbeit sagte Moik, dass sie besser sei als zu wenig Arbeit. „Es gibt genügend Möglichkeiten, geleistete Mehrarbeit abzugelten, durch Freizeit oder Auszahlung“. Moik lobte die neu verhandelten Arbeitszeitkonten, „das ist eine gute Lösung, mit der, denke ich, beide Seiten gut leben können“.

    Wie jedes Jahr bei der Betriebsversammlung wurden langjährige Mitarbeiter geehrt. Dies waren für 25 Jahre Zugehörigkeit: Helmut Filbig, Ingrid Stahl, Martin Zimmermann, Markus Dietz, Klaus Kachel, Bernd Knöchel, Michael Bayer, Ellen Schweser, Petra Furth, Ruth Hörlin, Thomas Bäumler, Thomas Winkler und Andres Seifert.

    40 Jahre: Margit Altenhöfer, Manfred Wende, Robert Meyer, Josef Arnold, Philipp Lenhart, Klaus Moik , Klaus Löw, Philipp Lenhart, Hermann Girscht und Sieglinde Deppisch.

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