Weil es regnete, zog die "längste Kaffeetafel Frankens" am Hubland kurzerhand in die Räume des Familienstützpunktes um, wo frisch Zugezogene neben Menschen aus einer Wohngruppe der Mainfranken Werkstätten, Singles, Familien und einfach nur Neugierige Platz fanden und mitgebrachte Leckereien genossen. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung der Stadt Würzburg entnommen.
Die Kaffeetafel, bei der die Teilnehmenden auch noch etwas über die Quartiers- und Familienarbeit am Hubland erfuhren, war ein Angebot der zweiten bundesweiten Aktionswoche "Gemeinsam aus der Einsamkeit" Mitte Juni. In Würzburg beteiligten sich sechs Quartiere an der Aktionswoche und boten Begegnungsorte, um die Menschen in der Nachbarschaft miteinander zu vernetzen.
"Viele Gäste sind der Einladung gefolgt", berichtet Antje Marlock vom Quartiersmanagement Sanderau. Im Quartiersbüro im Matthias-Claudius-Heim wurde ebenfalls Kaffee getrunken und ein Rahmen für Austausch und Zusammensein geschaffen. Erfolgreich war auch das Angebot in Versbach: Dort organisierte das Quartiersmanagement mit den Ehrenamtlichen vor Ort einen barrierefreien Spaziergang, der im Bürgerhaus mit einer Zusammenkunft bei Kaffee und Kuchen endete. Dort stellten Ehrenamtliche ihre Angebote vor und informierten über ihre Arbeit. In geselliger Runde wurden neue Kontakte geknüpft und Telefonnummern getauscht. Eine neue Spaziergruppe wurde gegründet, die sich nun einmal im Monat zu einem gemeinsamen Spaziergang treffen wird.
Waffeln und Gespräche
Im Café Marie im Marie-Juchacz-Haus in der Zellerau kamen Jung und Alt zum gemeinsamen, Basteln zusammen. Mit Anke Willwohl, die als Chorleiterin gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendchor der Kantorei Heiligkreuz Chorstücke präsentierte, war es ein Nachmittag voller guter Gespräche und Musik sowie kreativem Werkeln. Die Umweltstation der Stadt Würzburg, das Quartiersmanagement Zellerau und das Marie-Juchacz-Haus hoffen auf eine Wiederholung im kommenden Jahr.
Diese Wiederholung wünschen sich auch einige Heidingsfelderinnen und Heidingsfelder, denn an sie wurden am Nachmittag kostenfreie Waffeln aus dem Fenster des Stadtteilladens gereicht – gebacken von Ehrenamtlichen. Angezogen durch den Duft, blieben viele Vorbeigehende jeden Altes stehen. So entstanden ganz nebenbei nette Gespräche.
Am Heuchelhof trafen trotz Regenschauern regelmäßige Gäste des ehrenamtlich-organisierten Mittwochs-Treffs, an diesem Nachmittag vertreten durch Anke Penkwitz, Marita Roth, Renate Nowicki und Gerda Kühn, auf neue Besucherinnen und Besucher. Man kam ins Gespräch, nähte Stofftiere oder faltete Kraniche aus Origamipapier. Dass das Treffen auch den Inklusionsgedanken beinhaltete, war Debora Drexel, Diakonin für inklusive Kirche, zu verdanken, die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnanlage am Wald mit eingeladen hatte.
Wichtige gesellschaftliche Aufgabe
Sämtliche Aktionen in den Quartieren machten deutlich: Gemeinsamkeitsstiftende Aktionen und Angebote sind eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe und für alle Menschen von großer Bedeutung. Gleichzeitig kam aber auch die Erkenntnis auf, dass die Quartiere mit ihrem Angebot dem großen Thema Einsamkeit auf niederschwellige Art und Weise begegnen können und das hoffentlich ab jetzt von noch mehr Menschen genutzt wird.
