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Seifenkiste verletzt Kind schwer

Ochsenfurt

Seifenkiste verletzt Kind schwer

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    Affenzahn am Angersberg: Beim Auber Seifenkistenrennen ging's teilweise rasant zu. Eine Zwölfjährige wurde im Zielraum von einem der
Eigenbau-Gefährte erfasst und musste schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden.
    Affenzahn am Angersberg: Beim Auber Seifenkistenrennen ging's teilweise rasant zu. Eine Zwölfjährige wurde im Zielraum von einem der Eigenbau-Gefährte erfasst und musste schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Foto: FOTO ALFRED GEHRING

    Dass das Auber Seifenkistenrennen nicht ganz ungefährlich ist, beweist ein Unfall, der das Rennen zwischen den beiden Läufen für längere Zeit unterbrach. Ein junger Rennfahrer verlor im Zielbereich die Kontrolle über sein Fahrzeug und fuhr ein zwölfjähriges Mädchen aus Veitshöchheim um, das in einem anderen Rennen an der Veranstaltung teilnahm. Das Mädchen verletzte sich so schwer, dass der Notarzt mit dem Hubschrauber kommen musste. Die Verletzte wurde in die Main-Klinik nach Ochsenfurt gebracht.

    Die Zwölfjährige erlitt nach Angaben ihres Onkels einen Bruch des Fußgelenks. Sie wurde inzwischen operiert und wird wohl noch eine Woche im Krankenhaus bleiben müssen. Erst nach längerer Unterbrechung wurde das Rennen weiter geführt.

    Sieger am am Angersberg wurde Lokalmatador Lukas Kirchschlager. Auf den Plätzen zwei und drei belegten Adrian Ott aus Oellingen und Christopher Streckfuß aus Simmershofen. Michael Streckfuß, ebenfalls aus Simmershofen, musste zurückgestuft werden von Platz zwei auf Platz vier, weil das Reglement vorschreibt, dass die ersten drei der Vorjahre nicht höher als auf Platz vier eingestuft werden können.

    Preise waren aber genug da für alle 35 Teilnehmer am Seifenkistenrennen. Eine Brotzeit gab es außerdem ebenfalls für alle. Es war ja auch ganz schön mutig von den jugendlichen Fahrern und Fahrerinnen, sich in den teilweise abenteuerlichen Gefährten die steile Startrampe hinunterzustürzen und über die mit neuer Straßendecke bezogene Kurve am Angersberg dem Ziel entgegenzurasen. Manch einer kam dabei ganz schön ins Schleudern. Auch gab es schon einmal Materialschaden, als ein Fahrer während der Fahrt ein Rad verlor, sich aber dennoch über die Ziellinie rettete.

    Die Fahrzeuge waren teilweise ihren großen Idolen nachempfunden. Da stand auf einem roten Flitzer der Name eines italienischen Sportwagenherstellers. Andere dagegen fuhren mit Kuhhörnern und Knochenzier im Stile der alten Wikinger.

    Angefeuert von mehreren hundert Zuschauern fühlten sich die Rennfahrer auf eine richtige Rennstrecke versetzt. Vielen war die Anspannung und die Konzentration anzusehen im Kampf um Sekunden. Andere nahmen es mehr gelassen, winkten während der Fahrt ihren Freunden zu und fuhren eher gemächlich dem Ziel entgegen.

    Der Wunsch, dabei zu sein, trieb teilweise kuriose Blüten. So machten Eltern bei der Anmeldung ihr Kind auch schon einmal ein Jahr älter, um das Mindestalter von acht Jahren zu erreichen, das das Reglement vorschreibt. Wenn die Jury merkte, dass geschummelt wurde, wurde der zu junge Starter aus der Wertung genommen und durfte nur außer Konkurrenz mitfahren.

    Während der Pause zwischen den zwei Rennläufen fuhren Bürgermeister Robert Melber und sein Stellvertreter Claus Menth ein eigenes Rennen. In Fahrzeugen einer Ausstellung fuhren sie mit Pedalantrieb die Strecke von unten nach oben. Dabei bewies sich der Amtsinhaber als wesentlich antrittsstärker und ließ seinen Stellvertreter weit hinter sich.

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