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HEUCHELHOF: Seine Spuren bleiben sichtbar

HEUCHELHOF

Seine Spuren bleiben sichtbar

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    Verabschiedung: Regierungspräsident Paul Beinhofer (links) wünschte im Kreis von Drittklässlern und Berufsschülern dem bisherigen Sonderschulrektor Hans-Rainer Eck „einen langen, erfüllten und wohlverdienten Ruhestand“.
    Verabschiedung: Regierungspräsident Paul Beinhofer (links) wünschte im Kreis von Drittklässlern und Berufsschülern dem bisherigen Sonderschulrektor Hans-Rainer Eck „einen langen, erfüllten und wohlverdienten Ruhestand“. Foto: Foto: FRANZ NICKEL

    Bei der Verabschiedung des Leiters der Förderschule mit dem Schwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung sowie der Tagesstätte, Hans-Rainer Eck, hatten die als Matrosen verkleideten Mädchen und Jungen große Mühe, das viele Lob für ihn mit ihren Netzen einzufangen. Der Sonderschulrektor hatte neun Jahre lang als Kapitän dieses Förderzentrums auf der Kommandobrücke gestanden und währenddessen nicht nur eine Beratungsstelle aufgebaut, sondern auch die Generalsanierung maßgeblich organisiert.

    Regierungspräsident Paul Beinhofer dankte Hans-Rainer Eck „für die professionelle Arbeit und das dienstliche Engagement“. Der Sonderpädagoge und Schulleiter habe seine Tätigkeit mit Freude ausgeführt. Besonders hob er hervor, dass der Rektor seine Dienstzeit um sechs Monate verlängerte, damit der Schulleitungswechsel nicht mitten im Schuljahr über die Bühne gehen musste.

    Beinhofer bezeichnete das Förderzentrum als „besondere und wichtige Schule“ mit überregionaler Bedeutung. Der in den Ruhestand gehende Rektor habe über die nötigen Kompetenzen verfügt, um diese Einrichtung zu leiten. „Sie haben Spuren hinterlassen, ohne Staub aufzuwirbeln“, wandte sich der Regierungspräsident direkt an Eck. Das sei vor allem im pädagogischen Bereich eine Kunst.

    Eck absolvierte zunächst eine landwirtschaftliche Ausbildung, anschließend machte er Mittlere Reife und Abitur und studierte schließlich fürs Lehramt an der Grundschule. Kurze Zeit später wurde er nach zwei weiteren Studienjahren 1983 zum Sonderschullehrer ernannt.

    An der Seite von Hans Schöbel unterrichtete er in der Sondervolksschule für Körperbehinderte. Nach 13 Jahren als Lehrer stieg er 1996 zum Sonderschulrektor auf und wurde 2005 in dieser Funktion Nachfolger von Hans Schöbel. Regierungspräsident Paul Beinhofer betonte, dass Eck zahlreiche Entscheidungen – teilweise auch kurzfristig – treffen musste und dabei „stets ein glückliches Händchen bewies“. Die Tätigkeit des Schulleiters sei „geprägt von Liebe“ zu seinen Schützlingen gewesen.

    „Seine Tätigkeit war geprägt von Liebe zu seinen Schützlingen.“

    Hans Schöbel über Hans-Rainer Eck

    Hans Schöbel, Vorsitzender des Vereins für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung, dem Träger dieser staatlich anerkannten Förderschule mit schulvorbereitender Einrichtung (Kindergarten), erklärte, dass Eck immer „dankbar, bescheiden und demütig war“. Die Hauptgründe für die Ernennung zum Schulleiter im Jahr 2005 seien sein Verständnis und das Organisationstalent gewesen. Die Generalsanierung der Schule mit Tagesstätte und Internat für rund 22,7 Millionen Euro wäre ohne die Fähigkeiten des Rektors „nicht so gelungen“.

    Schöbel informierte über die große Bandbreite der Begabungen der Schüler im Förderzentrum. Heuer verzeichnete man einen großen Erfolg, weil zwölf Schüler den qualifizierenden Hauptschulabschluss schafften.

    Der Vereinsvorsitzende machte die zahlreichen Festgäste zudem darauf aufmerksam, dass Eck diesen großen Rahmen zu seiner Verabschiedung gar nicht gewollt hat. „Da muss er durch“, lautete der Grundtenor der Überredungsarbeit des Vorstands und der Lehrkräfte, meinte Schöbel scherzhaft. Er dankte Eck für 32 gemeinsame Jahre Berufsleben. „Wir setzen jetzt ganz auf die neue Schulleiterin Margot Frühauf“, informierte er. Sie war bisher bereits stellvertretende Konrektorin der Förderschule auf dem Heuchelhof.

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