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LANDKREIS WÜRZBURG: Seit zehn Jahr betreutes Wohnen

LANDKREIS WÜRZBURG

Seit zehn Jahr betreutes Wohnen

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    Zehn Jahre Miravilla: (von links stehend) Rose Dettmer, Gabriele und Günter Koch mit Koordinatorin Gertrud Aulenbach.
    Zehn Jahre Miravilla: (von links stehend) Rose Dettmer, Gabriele und Günter Koch mit Koordinatorin Gertrud Aulenbach. Foto: Foto: Steffen Standke

    Ein Konzept feiert Geburtstag. Das Betreute Wohnen in der Miravilla am Hubland wird zehn Jahre alt. Es entwickelte sich so erfolgreich, dass es auf andere Häuser der Senioreneinrichtungen des Landkreises übertragen wird, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes.

    Als Rose Dettmer am 20. April 2002 einzog, war rund um die Miravilla noch Baustelle. Die Straße war nicht fertig; dafür eröffnete sich der Blick auf die Festung. Der Blick und die Innenstadtnähe – sie waren wohl zwei der Gründe, warum die 48 Wohnungen in der Miravilla schon in der Bauphase verkauft oder vermietet waren.

    Es waren nicht die einzigen. Betreutes Wohnen mit Grundversorgung und zusätzlich buchbarem Service war vor zehn Jahren relativ neu. Laut Matthias Rüth, Geschäftsführer der Senioreneinrichtungen des Landkreises, gab es so ein Konzept wie am Hubland in der Stadt vorher gar nicht, heißt es in der Mitteilung weiter.

    Normalerweise sind die Bewohner der Miravilla zwar älter, aber nicht pflegebedürftig. Sollte das eintreten, können sie oder ihr Partner problemlos in die benachbarte Seniorenwohnanlage am Hubland wechseln. Sie können sich auch wenn möglich in der Miravilla pflegen lassen. Da kommt es vor, dass ein Ehepartner noch im Betreuten Wohnen ist, der andere schon im Pflegeheim wohnt, heißt es aus dem Landratsamt.

    Dort können die Miravilla-Bewohner auch die Gottesdienste besuchen und den Friseurservice nutzen. Aus der Küche des Pflegeheims können sie sich auf Wunsch Essen kommen lassen. In der Miravilla selbst gibt es eine Physiotherapie, wirbt der Betreiber.

    Was aber noch wichtiger ist: In kritischen Situationen können die Bewohner den Notrufknopf betätigen, um den Rettungsdienst der Johanniter zu alarmieren. Und sie können sich – auch in weniger schweren Fällen – an Gertrud Aulenbach wenden. Die Koordinatorin steht den Bewohnern für ihre Sorgen, Wünsche und Anregungen zur Verfügung. Rose Dettmer: „Man weiß, dass man jederzeit mit Hilfe rechnen kann.“

    Bewohner Günter Koch ergänzt: „Frau Aulenbach beseelt die Miravilla.“ Er und seine Frau Gabriele haben zwei Jahre warten müssen, ehe sie einziehen konnten. Anfragen kommen immer. Aulenbach: „Ich könnte jede Woche eine Wohnung verkaufen.“

    Günter Koch ist vom Blick auf die Festung so begeistert, dass er das in Gedichten ausdrückt. Und sowohl die Kochs als auch Rose Dettmer loben die Hausgemeinschaft, die inzwischen besteht: „Es ist sehr persönlich hier.“

    Obwohl Betreutes Wohnen bedeutet, dass die Menschen möglichst selbstständig bleiben sollen, leben sie nicht voneinander abgeschottet. Gertrud Aulenbach: „Die Bewohner treffen sich zum Spielen und zu Gesprächen. Wir haben eine Hauszeitschrift; einen Bibelkreis, gemeinsame Ausfahrten und Vorträge.“

    Inzwischen sind die Bäume im Park vor der Miravilla gewachsen. Der Blick zur Festung ist grün eingerahmt. Grund, das Miravilla-Konzept zu ändern, haben die Verantwortlichen der Senioreneinrichtungen nicht. Es funktioniert, ist mehrfach zertifiziert – und wird an anderen Pflegestandorten angewandt. So entstand zum Beispiel gleich neben den Seniorenzentren in Kürnach und Estenfeld Betreutes Wohnen – nach Miravilla-Vorbild, wie es in der Pressemitteilung heißt.

    Interessierte, die schon immer mal einen Blick in die Service-Wohnanlage werfen wollten, haben am Sonntag, 14. Oktober, ab 14 Uhr dazu Gelegenheit. Lernen Sie die Bewohner, die Ansprechpartner der Senioreneinrichtungen und die Räumlichkeiten bei Kaffee & Kuchen kennen. Außerdem werden alle Fragen rund um das Thema „Wohnen im Alter“ beantwortet.

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