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WÜRZBURG: Seltenes Doppelporträt für Wagner-Museum

WÜRZBURG

Seltenes Doppelporträt für Wagner-Museum

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    Neuerwerbung: Das Doppelporträt von Barbara und Katharina Thein, gemalt von Carl Fesel im Jahr 1822.TILMAN KOSSATZ
    Neuerwerbung: Das Doppelporträt von Barbara und Katharina Thein, gemalt von Carl Fesel im Jahr 1822.TILMAN KOSSATZ Foto: Foto:

    (Rö.) Über eine ganz besondere Neuerwerbung darf sich das Martin-von-Wagner-Museum der Würzburger Universität freuen: Es handelt sich bei dem Bild um ein Doppelporträt der Schweinfurter Schwestern Barbara und Katharina Thein, das der Würzburger Maler Carl Fesel 1822 signierte und datierte.

    Die beiden Schwestern sitzen hübsch heraus geputzt in Biedermeiertracht vor allerlei Naturalien, Steinen, Mineralien, ausgestopften Vögeln, die überdies mit Inventarschildern versehen sind. Von beiden war bisher kein Bild bekannt, nur von Barbara wusste man, dass der damals berühmte Minoritenpater Bonavita Blank sie als Gehilfin beschäftigte.

    Blank war Naturforscher und Besitzer einer immensen Sammlung von Naturalien. Was ihn damals in ganz Europa aber berühmt machte, waren seine so bezeichneten Musivgemälde, Kunstwerke, die grundsätzlich nur aus natürlichen Stoffen mosaikartig gebildet worden waren, aus Blättern, Gräsern, Moosen, Ästen oder auch vollständig aus Vogelfedern, wie das bekannte große Porträt König Max I. Josef von Bayern, das im Martin-von-Wagner-Museum schon lange bewundert werden kann. Beide Bilder hängen jetzt nebeneinander. Von Barbara Thein weiß man, dass sie dieses Königsporträt geschaffen hat.

    Entdeckt haben das Doppelporträt die beiden Befürworter eines Würzburger Naturhistorischen Museum, Frank Stößel und Prof. Gerhard Kneitz in einer Münchner Privatsammlung. Ursprünglich für das wiederzubelebende Naturkundemuseum gedacht, entschlossen sich die Entdecker, das Bild dem Universitätsmuseum einzuverleiben, da hier die meisten Reste der einstigen Sammlung Blank noch vorhanden sind.

    Kneitz und die Familie Stößel trugen den Grundstock der Kaufsumme zusammen. Unterstützt wurden sie vom Lions Club de Leone (Würzburg) und dessen Präsidenten Eberhard von Deuster, der den Erlös eines Benefizkonzertes für den Erwerb des Doppelporträts beisteuerte.

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