Drei Monate vor dem 24. Africa Festival am verlängerten Pfingstwochenende (25. bis 28. Mai) in Würzburg sind bereits alle Dauerkarten ausverkauft. Dies teilen die Veranstalter vom Afro Project mit. Einzelkarten für die Doppelkonzerte an den vier Abenden seien noch erhältlich, heißt es in einer Mitteilung.
Den Themenschwerpunkt in diesem Jahr bilden der Senegal und die Kapverden. Obwohl das westafrikanische Land und die Inselgruppe im Atlantik nur 500 Kilometer trennen, werden bei den „Nachbarn“ völlig unterschiedliche Musikstile gepflegt. Passend dazu wird das Festival mit der Musik von Omar Pene aus dem Senegal und Sara Tavares von den Kapverden musikalisch eröffnet.
Auch die Musik der offenen Bühne am ersten Nachmittag führt in die beiden Länder: Modou Seck aus dem Senegal lernte das Sabar-Trommeln vom Meister-Perkussionisten Doudou N'Daye Rose und begleitete ihn auf dessen Tourneen. Seck war Mitglied im Nationalballett und Lehrer in der rhythmischen Erziehung von Kindern und Jugendlichen. Seit 1989 ist er mit verschiedenen Musikformationen unterwegs.
„Tcheka“ gehört zu den jungen kapverdischen Musikern, die sich wieder auf die Afro-Wurzeln der Archipelbewohner berufen. Schon als junger Mann begann er, die traditionelle Musik durch Erdung und Experiment zugleich zu erneuern. Sein Markenzeichen ist die Musik der ehemaligen Sklaven. „Er ist auch ein exzellenter Gitarrist“, schreiben die Festival-Organisatoren.
Als einer der Medienpartner des Africa Festivals zeigt der Kultursender Arte täglich im „Arte-Kinozelt” ein Filmprogramm. Zu sehen sind Dokumentationen über Musik und Landschaft, Mode und Küche, Alltag und Kultur der auf dem Festival präsentierten Länder. Auch der Schwerpunkt des Filmprogramms liegt in diesem Jahr auf dem Senegal und den Kapverden. Ebenso widmet sich das Universitätszelt ganz den beiden Ländern und verfolgt deren Geschichte zurück bis zur Frühzeit der Kolonisierung – wobei die portugiesischen Seefahrer auf bereits vorhandene mächtige Reiche und jahrhundertealte Kulturen trafen.