Sonnenschein und gute Stimmung machten die Radtour von der Pleichachtalhalle in Versbach in die Würzburger Innenstadt, zu der die Bürgerinitiative "ProVersbach" aufgerufen hatte, zu einem Erlebnis. Die von einem Team von freiwilligen Helferinnen und Helfern organisierte Veranstaltung diente jedoch nicht nur dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Zusammenhalt zwischen den Generationen in Versbach, sondern hatte auch zum Ziel, auf die schwierige Radwegsituation zwischen Versbach und der Würzburger Innenstadt hinzuweisen.
Mitorganisatorin Theresa Kröckel sagt: "In Versbach muss sich in jeder Hinsicht noch viel mehr für Kinder und junge Familien, aber auch für ältere Menschen tun. Daran arbeiten wir bei ProVersbach." Klemens Radecker, Sprecher von "ProVersbach", ergänzt: "Und dazu muss auch die Stadt Würzburg ihren Teil beitragen."
Deshalb hatte "ProVersbach" die Radtour auch bewusst als Fahrraddemonstration im Rahmen der Aktionstage von "Kidical Mass" veranstaltet, einem Bündnis, das sich dafür einsetzt, dass Kinder mit dem Fahrrad sicher unterwegs sind. Außerdem sah sich die Aktion in der Tradition der bereits seit 30 Jahren von Matthias Hart zum Zweck der Verbesserung der Radwegsituation für Radelnde allen Alters veranstalteten "Versbacher Fahrradsonntage".
Stefanie Michaeli, die für Versbach im Radverkehrsbeirat der Stadt Würzburg sitzt, sagt: "Wenn es dunkle Unterführungen gibt und Stellen, an denen Autofahrer mit zehn Zentimetern Abstand statt der vorgeschriebenen 1,5 Meter an den Kindern vorbeirauschen, ermutigt das die Eltern nicht gerade, die Kinder alleine Fahrrad fahren zu lassen. Die Folge ist mehr Autoverkehr als nötig." Dieses und viele ähnliche Probleme sorgten für Gesprächsstoff bei der Abschlussveranstaltung am QR-Code in der Eichhornstraße.
Mehr als 70 Personen, unter ihnen viele Kinder, nahmen an der von der Polizei abgesicherten Fahrraddemonstration über die Versbacher Straße, die Nürnberger Straße und den Berliner Ring teil, viele weitere gesellten sich in der Innenstadt dazu. Mit von der Partie waren auch Klimabürgermeister Martin Heilig, zahlreiche Stadträte und Stadträdtinnen sowie der Würzburger Landtagsabgeordnete Patrick Friedl.
Von: Gerd Michaeli (für die Bürgerinitiative "ProVersbach")