In der Oberpleichfelder Ringstraße möchte ein Bauherr sein bestehendes Zweifamilienhaus in ein Mehrfamilienhaus mit fünf Wohneinheiten um- und anbauen. Das befürworteten alle Mitglieder des Oberpleichfelder Gemeinderats. Genehmigungsbehörde ist das Landratsamt in Würzburg.
Einstimmig entschied der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung auch, dem Förderverein der Grundschule Bergtheim 5000 Euro zu spenden. Das liegt an einer Bitte von Ehrenamtlichen. Von April 2021 bis Mai 2022 war in der Oberpleichfelder Dreschhalle eine Corona-Schnellteststrecke der Gemeinde eingerichtet gewesen. Ein Team von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern hat sich um die gesamte Organisation gekümmert und die Nasenabstriche gemacht.
Für die Durchführung der Schnelltests bekam die Kommune Pauschalbeträge vom Staat. Auf die Bitte der Ehrenamtlichen entschied der Gemeinderat, je einen Euro pro Test an Kinder und Jugendliche in der Region zu spenden. Eine erste Spende über 5000 Euro übergab Bürgermeisterin Marina Rottmann schon an die Würzburger Kindertafel. Eine weitere Spende über 5000 Euro soll nun der Förderverein bekommen.
Gesundes Frühstück für alle Grundschulkinder
Der Förderverein der Grundschule Bergtheim bezuschusst zweimal im Schuljahr ein gesundes Frühstück für alle Grundschulkinder und unterstützt unbürokratisch Projekte, Anschaffungen und Events. Bisher hat er beispielsweise bei der Gestaltung der Pausenhöfe der beiden Schulstandorte in Bergtheim und Erbshausen mitgewirkt, Klangschalen, Sitzmöbel und Teppiche gekauft oder zur Ausstattung des Entspannungsraumes beigetragen.
Der Gemeinderat berechtigte Bürgermeisterin Martina Rottmann auch, eine Zweckvereinbarung für die Ferienfreizeit Hüttendorf zu unterzeichnen. Das Hüttendorf wird von den Gemeinden Bergtheim, Hausen, Oberpleichfeld und Unterpleichfeld durchgeführt.
Zugestimmt wurde der Auflösung des Mittelschulverbundes Markward von Grumbach und der Aufnahme von Verhandlungen des Schulverbands Pleichach-Kürnachtal mit der Marktgemeinde Rimpar im Hinblick auf eine Vergrößerung des Schulsprengels.
Wünsche aus der Bürgerversammlung in der Sitzung behandelt
Schließlich ging es um die Wünsche, die Bürgerinnen und Bürger bei der letzten Bürgerversammlung geäußert hatten. Bürgermeisterin Rottmann rief sie bei der Ratssitzung in Erinnerung. Gewünscht wurde beispielsweise, dass die Handynummer der Bürgermeisterin dauerhaft in der Dorfzeitung veröffentlicht wird. Das sei nach Ansicht der Gemeinderäte nicht nötig, weil eine Telefonnummer der Bürgermeisterin auf der Homepage der Gemeinde steht. Wer dort anruft, wird auf ihr Handy umgeleitet.
Ein Punkt betraf die gewünschte Beleuchtung des 2020 ausgebauten und nun asphaltierten kleinen Feldweges zwischen der Prosselsheimer Straße und der Straße "Am Dipbacher Weg". Gemeinderat Benedikt Pfister wird sich erkundigen, was eine Solarlampe an dieser Stelle kosten würde. Der Fußweg wird gern von den Siedlungsbewohnern als Abkürzung zum Sportheim genutzt. Demnächst stellt die Gemeinde dort übrigens zwei Schilder auf, da dieser Weg im Winter nicht geräumt und gestreut wird.
Beschilderung der Radwege soll kontrolliert werden
Kontrollieren will die Gemeinde die Beschilderung ihrer Radwege. Im Friedhof soll eine bestimmte Stelle baldmöglichst gepflastert werden. Wegen Maßnahmen bei Starkregen sei die Gemeinde in Verhandlungen. Weiterverfolgen will sie auch die Ausweisung von Flächen sowie die Förderung erneuerbarer Energien in der Oberpleichfelder Gemarkung und gern in Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden. All diese Punkte sind in der Bürgerversammlung angesprochen worden.
Diskutiert hat der Gemeinderat auch über die Beleuchtung des Christbaums vor dem Rathaus in der Advents- und Weihnachtszeit. Die LED-Lichterkette verbrauche wenig Energie. Die Gemeinde wird die Beleuchtung deshalb wie bisher zwischen 16 und 23 Uhr beibehalten. Gerade in der Weihnachtszeit sei ein wenig Licht und Freude nötig. Aus technischen und versicherungsrechtlichen Gründen sei es übrigens nicht möglich, Straßenlampen im Ort teilweise abzuschalten.

"Eine Art Krisenstab" will die Gemeinde Oberpleichfeld in der Sorge um Stromausfälle einrichten. Das sei eine Empfehlung des Landratsamtes und der Landkreis-Feuerwehrführung. Bürgermeisterin Rottmann hat sich diesbezüglich schon mehrmals mit den Verantwortlichen der Freiwilligen Feuerwehr getroffen. Es gehe um die Anschaffung von Diesel, Gasflaschen, Kerzen oder Decken. Ein Notstromaggregat würde etwa 30.000 Euro kosten.
Vereine benötigen Räume für ihre Versammlungen und Treffen
Das frühere Raiffeisengebäude gehört nun der Gemeinde Oberpleichfeld. Weil "es belebt werden soll" und einige Ortsvereine Räume für ihre Versammlungen und Treffen brauchen, sollen bei einem Ortstermin mit Interessierten die Möglichkeiten und Regeln besprochen werden. Die Verwaltung wird sich um die Einladungen an Vereine und Verbände kümmern.
Auf Rückfrage aus dem Ratsgremium berichtete Bürgermeisterin Rottmann, dass der Ausbau der Ortsverbindung zwischen Oberpleichfeld und Dipbach erst im Frühjahr 2023 beginnt. Die ausführende Firma habe vorher keine Kapazitäten mehr dafür.