Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Ochsenfurt
Icon Pfeil nach unten

Sommerhausen: Sommerhausen hat viel Energiesparpotenzial

Sommerhausen

Sommerhausen hat viel Energiesparpotenzial

    • |
    • |
    Der Sommerhäuser Bauhof steht energetisch vergleichweise gut da. Der mittels Photovoltaik gewonnene Strom wird ins Netz eingespeist.
    Der Sommerhäuser Bauhof steht energetisch vergleichweise gut da. Der mittels Photovoltaik gewonnene Strom wird ins Netz eingespeist. Foto: Antje Roscoe

    Sommerhausen hat sich einem Energie-Coaching gestellt und jede Menge Potenzial aufgezeigt bekommen. Aber auch Handlungsbedarf, denn die Treibhausgas-Emissionen liegen bei 6,7 Tonnen pro Kopf und Jahr. Damit ist die Marktgemeinde weit entfernt von dem Wert, mit dem die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu begrenzen wäre: also von weniger als einer Tonne pro Kopf.

    "Energiecoaching_Plus" ist eine Initialberatung, die Handlungsfelder in den Bereichen Klimaschutz, Energieeinsparung und erneuerbare Energien aufzeigt. Kostenträger des Sonderförderprogramms ist die Regierung von Unterfranken. Durchgeführt wurde es von EVF – Energievision Franken GmbH aus Weißdorf bei Bamberg. Geoökologin Valeska Schönlau stellte dem Marktgemeinderat die Ergebnisse ausgewählter Handlungsfelder vor. Es ging dabei unter anderem um kommunales Energiemanagement mit Wärme- und Strombilanzen für die kommunalen Gebäude, um das Photovoltaikpotenzial bei ausgewählten Liegenschaften, ein Energiekonzept für Schule und Kindergarten sowie die Energiekosten für die Straßenbeleuchtung.

    Gerade bei der Straßenbeleuchtung zeigte Schönlau mit der Umstellung auf LED-Technik erhebliche Einsparungen auf, sowohl beim Stromverbrauch als auch bei den prognostizierten Betriebskosten über die nächsten 15 Jahre. Mit entsprechender Förderung käme eine Investition von 36.000 Euro auf die Gemeinde zu, die sich im neunten Betriebsjahr amortisiere. Eventuell kämen sogar noch höhere Förderungen in Betracht. Ein Angebot zur Umstellung der Straßenbeleuchtung sei bei der WVV bereits angefragt, so Bürgermeister Wilfried Saak.

    Bauhof spart Energie

    Beim kommunalen Energiemanagement standen die Wärme- und Energiewerte der gemeindlichen Gebäude im Fokus. Negativ sticht dabei das Feuerwehrhaus in Sachen Wärme heraus – jeweils im Vergleich zu den durchschnittlichen Verbräuchen vergleichbarer Gebäude. Es verbraucht 28 Prozent mehr als der Durchschnitt. Sogar das Rathaus als historisches, aber auch saniertes Gemäuer schafft das besser mit nur neun Prozent plus. Als relativ sparsam stellt sich der erst wenige Jahre alte Bauhof dar und zwar bei Wärme- und Stromverbrauch. Eine Fehlfunktion bei der Heizung in der öffentlichen Toilettenanlage in der Ochsenfurter Straße erfordert dringendes Eingreifen. Eigentlich dient sie lediglich der Frostsicherung, reizt aber ihre vollen Kapazitäten aus und bringt es damit auf 130 Prozent Mehrverbrauch.

    Hilfreich und direkt umgesetzt worden sei die energetische Beratung für die laufende Bauplanung bei Schule und Kindergarten gewesen, berichtet Saak. Ergänzt werden konnten wirtschaftliche Ansätze bei der Errichtung und Bewirtschaftung der Gebäude. Aber auch Anpassungen an den Klimawandel wie Begrünung, Sonnenschutz oder Trinkwasserbrunnen flossen ein. Ein direkter Zusammenhang mit Energiebilanzen ist schwer erkennbar, aber auch Fahrradstellplätze gehören zu den Tipps. Stimmt die erforderliche Infrastruktur, wird das Radfahren mit den Kindern attraktiv, so Saak.

    Genauer betrachtet werden müssen die Berechnungen zu Photovoltaikanlagen, differenziert nach Eigenverbrauch oder Netzeinspeisung sowie die Ideen zu Ladeparkplätzen mit eigener Energiegewinnung. Beim Feuerwehrgerätehaus würde sich eine Photovoltaikanlage für den Eigenverbrauch beispielsweise etwa ab dem 15. oder 16. Betriebsjahr amortisieren. Die EVF-Analysen zeigten differenziert Fördermöglichkeiten, auch weiterführende Planungen zu Energiekonzepten betreffend. Das Energie-Coaching ist damit Grundlage für weitere Überlegungen des Marktgemeinderats.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden