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Großenbach: Sorgenkinder und viele Ehrungen bei der NGG

Großenbach

Sorgenkinder und viele Ehrungen bei der NGG

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    Viele Jubilare und Funktionäre drängen sich auf der Treppe zum Gastraum zum Fototermin: (vorn von links): Werner Rüdenauer, Günter Reinhard und Gewerkschaftssekretär Frank Jauch; (darüber) Leo Heller und der Geschäftsführer der NGG Ibo Ocak.
    Viele Jubilare und Funktionäre drängen sich auf der Treppe zum Gastraum zum Fototermin: (vorn von links): Werner Rüdenauer, Günter Reinhard und Gewerkschaftssekretär Frank Jauch; (darüber) Leo Heller und der Geschäftsführer der NGG Ibo Ocak. Foto: Helmut Rienecker

    Mitglieder der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten NGG trafen sich zu ihrer Jahreshauptversammlung in der Pizzeria auf der Maininsel. Im vollbesetzten Nebenzimmer begrüßten der Geschäftsführer der NGG Unterfranken Ibo Ocak und der Gewerkschaftssekretär Frank Jauch die Gewerkschaftler.

    Ibo Ocak berichtete über Neuigkeiten: Die Zahl der Mitglieder in der unterfränkischen NGG ist, entgegen dem landesweiten Trend im Vorjahr auf 3216 angestiegen. Ocak konnte von zufriedenstellenden Tarifverträgen berichten, die 2018 abgeschlossen wurden - besonders in den gut organisierten Betrieben Südzucker und Danone. In diesen Vorzeigebetrieben können sich die Arbeitnehmer glücklich schätzen, meinte Ocak. Doch auch da herrscht inzwischen nicht nur eitel Sonnenschein. Wie ein Damoklesschwert schwebt die neue Zuckermarktordnung über der Zuckerindustrie und bei Danone wurden Kündigungen im Vorjahr nur durch die Einführung der Altersteilzeit verhindert.

    Probleme bei Bäckereien, Metzgereien und dem Hotel- und Gaststättengewerbe

    Richtig übel sieht es nach den Worten Ocaks jedoch bei den unterfränkischen Bäckereien, Metzgereien und im Hotel- und Gaststättengewerbe aus. Fast kein Betrieb zahle hier nach Tarif und auch die gesetzlich vorgeschriebene Arbeitszeiten seien für viele Betriebe ein Fremdwort. Gleichzeitig gebe es aber Bestrebungen aus der Politik, die bisher geltende tägliche Arbeitszeit im Gastgewerbe von zehn auf zwölf oder gar 14 Stunden auszuweiten. Den Grund sehen viele Gastwirte und Hoteliers auch im Mangel an Arbeitskräften. Doch der ist nach den Worten des NGG Geschäftsführers hausgemacht. Die Branche sei wegen vieler Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz und auch wegen schlechter Bezahlung verrufen. Das zeige sich auch in den hohen Abbruchszahlen bei den Azubis, so Ocak. Aber vielleicht gebe es bald einmal etwas Positives zu berichten. In einem großen Hotel, in dem nahezu alle Mitarbeiter in der Gewerkschaft organisiert sind, soll noch heuer ein Tarifvertrag durchgesetzt werden.

    Auszeichnung langjähriger Gewerkschaftsmitglieder

    Dann standen Ehrungen langjähriger Gewerkschaftsmitglieder an. Dass einer davon schon 60 Jahre Mitglied ist bedeutet aber nicht, dass er bis ins hohe Alter hinein gearbeitet hat. Denn auch als Rentner bleiben viele "ihrer" Gewerkschaft treu und unterstützen deren Arbeit mit einem ermäßigten Beitrag. So wie Günter Reinhard, der in der Kauzenbrauerei beschäftigt war und seit 60 Jahren Gewerkschaftler ist . Ocak würdigte den Rentner als einen, der die Geschichte der Gewerkschaft NGG in Ochsenfurt mitgestaltet und mit begleitet hat. Insgesamt waren 30 Mitglieder für die Ehrung vorgesehen. Doch nur die Hälfte von ihnen konnte den Termin wahrnehmen. Ihre Urkunden und Geschenke konnten neben Günter Reinhard auch entgegennehmen: Siegfried Heerlein, Leo Heller, Günter Pieler, Hans-Michael Ruhl, Klaus Sämann, Ludwig Schmitt und Werner Windmeißer. Sie sind seit 40 Jahren Mitglieder. Ein halbes Jahrhundert in der NGG sind: Gerd Hamm, Werner Rüdenauer und Wolfgang Siemoneit.

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