Nach mehrfacher Terminverschiebung konnte nun der Spatenstich zur Erweiterung und Sanierung der Kindertagesstätte Sankt Johannes am Gartenweg stattfinden. Normalerweise wird dieser symbolische Akt von den am Projekt beteiligten Bauherren, Gemeinderäten, Architekten, Fachplanern und Technikern vorgenommen. "Solche Bilder kennt man ja zur Genüge", befand Theilheims Bürgermeister Thomas Herpich und initiierte alternativ die Idee, dass die Kinder selbst, denen der generalsanierte Um- und Erweiterungsbau nach Fertigstellung zu Gute kommen soll, diesen Spatenstich vornehmen sollten.
Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung von Bürgermeister Thomas Herpich entnommen: Unter Leitung von Frau Lotze und Herrn Konrad, dem Leitungsteam der Kindertagesstätte, waren rund 50 Kindergartenkinder und zehn Erzieherinnen und Erzieher zum Termin erschienen.
Im Anschluss an die Begrüßung der rund 30 geladenen Gäste dankte der Bürgermeister allen an dieser umfangreichen Baumaßnahme Beteiligten dafür, dass sie trotz der vielen Widerstände weiterhin an dieses Projekt geglaubt haben, um es zu einem guten Ende zu bringen. Der Gemeinderat habe nie daran gezweifelt, dass "unsere Kindertagesstätte, die KiTa" hier entstehen würde.
Keine Pflichtaufgabe, sondern ein Herzensprojekt
Viele Dörfer in der Umgebung, so Herpich weiter, sähen sich vor dem Problem, dass immer mehr Gebäude in den "alten Ortskernen" leer stünden. Dem sollte mit der Planung an dieser Stelle bewusst entgegengetreten werden, um ein soziales Zentrum für Kinder und ihre Eltern in der Ortsmitte zu schaffen. Laut Pressetext betonte Herpich, dass die Kindertagesstätte keine lästige Pflichtaufgabe der Gemeinde als Sachaufwandsträger sei, sondern ein Herzensprojekt der Daseinsfürsorge.
Im 925. Jahr der Gründung Theilheims, so Herpich, nimmt die Gemeinde 7,86 Millionen Euro in die Hand, um diese wichtige Einrichtung der Gemeinde bereitzustellen. Dem stünden Einnahmen aus verschiedenen Förderprogrammen des Freistaates Bayern und der Kreditanstalt für Wiederaufbau mit rund 3,235 Millionen Euro gegenüber. Hier wäre auch noch der vom Bistum Würzburg als Grundstückseigentümer freiwillig übernommene Anteil von über 1,1 Millionen Euro hinzu zu rechnen.
Fügt sich harmonisch ins Ortsbild ein
Mit Blick nach vorne freute sich Herpich: "Wenn im nächsten Jahr die vier Regel- und drei Kleinkindgruppen wie geplant in den fertigen Komplex einziehen werden, wird sich auch ein architektonisches Meisterwerk und Schmuckstück nahtlos und harmonisch in das gewachsene, historische Ortsbild einfügen.“
Pfarrer Fuchs, Leitungsmitglied der Katholischen Kirchenstiftung, betonte ebenfalls, "dass die Kita ein wichtiger Baustein des sozialen Miteinanders sei". Er erinnerte daran, dass der Kindergarten bereits 1930 an dieser Stelle von den Erlöserschwestern, damals noch als "Kinderverwahranstalt" errichtet wurde.

Im Anschluss an die Reden, durften dann die Kinder zu Werke schreiten. Nach dem stimmgewaltig vorgetragenen Lied "Wer will fleißige Handwerker sehn" wurde der Spatenstich vollzogen. Als Lohn für die "schwere Arbeit" erhielten die jungen Bauhelfer kleine Mürbteig-Minibagger aus der örtlichen Bäckerei.