Chronische Muskel- und Gelenkschmerzen belasten zunehmend das Gesundheitssystem. In den letzten Jahren haben sich viele konservative Behandlungen, vor allem gezieltes Muskeltraining, bewährt, um Operationen meist zu vermeiden. Unter dem Motto "When therapy becomes training" fand am Samstag ein sportmedizinischer Kongress im Novum in Würzburg statt. Der Würzburger Wirbelsäulenexperte Dr. Florian Alfen und die Sportärztezeitung organisierten das Event, hießt es in einer Pressemitteilung.
Der Kongress behandelte aktuelle Ansätze in der konservativen Therapie und wichtige Themen wie Ernährung, Regeneration und die Eigenverantwortung der Patienten. Renommierte Redner aus verschiedenen medizinischen Bereichen zogen rund 150 Sportmediziner, Sportwissenschaftler und Physiotherapeuten aus ganz Deutschland an.
Rückenmuskulatur stärken, Operationen vermeiden
Dr. Florian Alfen erzählte eine persönliche Anekdote: Nach einem Bandscheibenvorfall wurde er durch gezieltes Training seiner Rückenmuskulatur beschwerdefrei. Diese Erfahrung inspirierte ihn, Operationen zu vermeiden und das Powerspine System zu entwickeln. In diesem Zusammenhang präsentierte er sein Buch "Der Rückenoperateur, der sich nicht selbst operieren konnte", das im März 2025 im GU Verlag erscheint.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer lobten die Mischung aus wissenschaftlichen und praxisnahen Beiträgen. In einer Podiumsdiskussion wurden Herausforderungen im Gesundheitssystem und die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit diskutiert. Ziel ist ein Paradigmenwechsel zu weniger Operationen und mehr innovativen Ansätzen.