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WÜRZBURG: Stadt lässt sich mit Antworten zum Hochwasser Zeit

WÜRZBURG

Stadt lässt sich mit Antworten zum Hochwasser Zeit

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    Direkt nach der Überschwemmung räumten Anwohner wie Gisela Müller den Schmutz weg. Das Trocknen dauert lange.
    Direkt nach der Überschwemmung räumten Anwohner wie Gisela Müller den Schmutz weg. Das Trocknen dauert lange. Foto: Archiv-Foto: Thomas Obermeier

    Nach Ursachen wird vielerorts gesucht. Erosion, exzessive Landwirtschaft und Versiegelung sollen mitverantwortlich dafür sein, dass der heftige Regen in den vergangenen Wochen immer wieder Überschwemmungen auslöste. Würzburg ist zwar vergleichsweise glimpflich davon gekommen, aber auch hier haben die Betroffenen Angst, dass sich Überschwemmung am 30. Mai wiederholen könnte. Die Stadtverwaltung äußert sich erst jetzt auf die Fragen der Redaktion vom vergangenen Donnerstag.

    67 Liter in zwei Stunden

    Die Vermutung von Anwohnern und der Umwelt- und Tunnel-Initiative, dass die Baustelle am Berg etwas mit den Wassermassen zu tun hat, teilt die Stadt nicht. Ursächlich seien „die extrem starken Regenfälle“. Der Entwässerungsbetrieb habe in Rottenbauer 67 Liter Regenwasser je Quadratmeter innerhalb von zwei Stunden gemessen. „Das sind äußerst hohe Werte, die sehr selten vorkommen“, erklärt Rathaussprecher Christian Weiß.

    Stadt verweist auf die Autobahndirektion

    Ob der laufende Ausbau der A 3 die Hochwassergefahr verstärkt haben könnte, weiß die Stadt nicht. Sie verweist auf die Autobahndirektion Nordbayern, die dazu „eventuell“ etwas etwas sagen könne. Ob die Stadtverwaltung selbst dort nachgefragt hat, ist unklar.

    Das Entwässerungskonzept des Autobahn-Ausbaus sieht vor, dass auf den Verkehrsflächen der A 3 und der Rastanlagen anfallendes Niederschlagswasser direkt in den Heigelsbach oder in den Main geleitet wird.

    Von wo kam das Wasser?

    Gegenüber dieser Zeitung hatte die Autobahndirektion am Tag nach dem Unglück erklärt, dass diese neue Entwässerung noch gar nicht angeschlossen sei. Könnte das heißen, dass wenn diese angeschlossen ist, bei heftigem Regen künftig möglicherweise noch mehr Wasser durch Heidingsfeld rauscht? Die Stadt meint nein: „Laut Autobahndirektion wird durch neue Rückhaltebecken die Regenwassersituation verbessert.“ Einfluss auf die Planung der Autobahn-Entwässerung hat die Stadt im Rahmen der Planfeststellung genommen.

    Um die Anwohner vor weiteren Überflutungen zu schützen, werde die Verwaltung noch auswerten, „von wo das Wasser kam und ob weiteren Maßnahmen ergriffen werden können.“ Welche Maßnahmen das sein könnten, ließe sich allerdings momentan sagen. „Einen vollständigen Schutz auch gegen Jahrhundertregenfälle gibt es nicht.“

    An diesem Donnerstag ist das Thema im Stadtrat

    Die Aussagen der Heidingsfelder, dass der Bach noch nie so stark über die Ufer getreten sei, wie am 30. Mai, bezweifelt die Verwaltung. Bereits 1992 habe der Heigelsbach „extremes Hochwasser“ geführt. Auch habe es in anderen Stadtteilen schon ähnliche Situationen bei extremen Wetterlagen gegeben. Der Stadtrat wird an diesem Donnerstag von Oberbürgermeister Christian Schuchardt über die Starkregenereignisse informiert.

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