Der Zweckverband Erholungs- und Wandergebiet Würzburg widmet sich seit jeher der Förderung zum Ausbau von Rad- und Wanderwegen und der Verbesserung des Freizeit- und Naherholungswertes in Stadt und Landkreis Würzburg. Bisheriges Flaggschiff ist der Erlabrunner Badesee. Künftig soll aber auch der Guttenberger Forst als Spiel- und Begegnungsstätte aufgewertet werden. Gerade beim Ausbau von Radwegen wurden einige Förderungen wieder auf den Weg gebracht. Das schreibt das Landratsamt Würzburg in einer Pressemitteilung.
Demnach tritt mit Jahresbeginn für die beteiligten Kommunen nun eine wesentliche Neuerung in Kraft: In der finalen Sitzung des Jahres 2021 hat die Verbandsversammlung einstimmig beschlossen, künftig die Förderung auch bei einem vorzeitigen Maßnahmenbeginn zu beantragen. "Damit kann ein kleines Bürokratie-Monster entfernt werden." Das sei der Mitteilung zufolge die Überzeugung des Vorsitzenden Landrat Thomas Eberth. Bisher hatten Stadt und Kreiskommunen nämlich zwingend auf den Förderbescheid warten müssen, um die Förderung durch den Zweckverband nicht zu verwirken. Ebenfalls ändert sich mit Jahresbeginn turnusgemäß die Leitung des Zweckverbands. Diese obliegt für die kommenden zwei Jahre Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt.
Einige Maßnahmen bleiben in 2021 offen
Laut dem Bericht des stellvertretenden Geschäftsleiters Sebastian Grimm musste die Förderung der Umsetzung mehrerer Maßnahmen für Radwege ins Jahr 2022 verschoben werden. Diese betreffen den Lückenschluss Greußenheim-Remlingen, die Verbindung Kist-Gerchsheim sowie Winterhausen-Goßmannsdorf. Für letztere Verbindung sei unter Umständen auch eine Förderung der Gemeinden aus einem Bundesprogramm möglich, was aber von den Gemeinden noch zu klären sei, habe Eberth erklärt. Die bereits im laufenden Haushalt eingestellten Fördermittel wurden nach einstimmigem Beschluss der Verbandsversammlung zur Förderung der betreffenden Radwege-Maßnahmen in den Haushalt des Jahres 2022 übertragen.
Zweckverband zufrieden mit Pflege der Wanderwege
29 Kommunen des Landkreises Würzburg und die Stadt Würzburg waren im Sommer vergangenen Jahres dem Angebot des Zweckverbands gefolgt und hatten die Betreuung und Pflege ihrer Wanderwege an den Spessartbund abgegeben, so der Landrat der Mitteilung zufolge. Insgesamt seien im Jahr 2021 rund 515 Kilometer Wanderwege betreut worden. Bei den Radwegen waren es mit dem Kulturweg Bütthard 30 Kilometer. Die erstatteten Kosten hierfür beliefen sich auf 5675 Euro.
Die Planungen eines Wanderwegekonzepts mit Ausweisung von "WanderErlebnis"-Routen seien nahezu abgeschlossen. Lediglich müsse noch die Abstimmung und Planung für den "WanderErlebnis"-Weg im Stadtgebiet fertig gestellt werden, habe Eberth mitgeteilt. Noch offen sei die Erstellung von Wandertafeln zu Start- und Zielpunkten. Einen erhöhten Aufwand gebe es hierzu wegen des besonders dichten Wegenetzes im Bereich der Gemeinden Leinach und Erlabrunn.
Finanzieller Ausblick auf das Jahr 2022
Statt der Schätzung des Vermessungsamtes von 1000 Kilometer Wanderwegen im Verbandsgebiet beläuft sich diese Strecke nach Rücksprache mit dem Spessartbund auf nahezu 1700 Kilometer, heißt es in der Mitteilung weiter. Entsprechend der Kostenpauschale seien somit im Haushaltsjahr 2022 Ausgaben von 19 380 Euro für die Betreuung der Wege zu erwarten. Die Haushaltsplanung mit Haushaltssatzung für das Jahr 2022 wurde von der Verbandsversammlung einstimmig verabschiedet, endet die Pressemitteilung.