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Würzburg: Stadt Würzburg verleiht Bürgersozialpreis

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Stadt Würzburg verleiht Bürgersozialpreis

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    Den Bürgersozialpreis 2022 der Stadt Würzburg erhielten der Verein Mrija, hier mit Anastasia Schmid (Bildmitte), und die Therapiebegleithunde-Teams des Malteser Hilfsdienstes unter Leitung von Anette Wolf (Zweite von links). Mit im Bild (von links) Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Heike Fleischmann (Malteser), Simon Kiesel, Klaus Friederich und Julia Heigel (alle vom Lions Club Würzburg West) und Sozialreferentin Dr. Hülya Düber.
    Den Bürgersozialpreis 2022 der Stadt Würzburg erhielten der Verein Mrija, hier mit Anastasia Schmid (Bildmitte), und die Therapiebegleithunde-Teams des Malteser Hilfsdienstes unter Leitung von Anette Wolf (Zweite von links). Mit im Bild (von links) Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Heike Fleischmann (Malteser), Simon Kiesel, Klaus Friederich und Julia Heigel (alle vom Lions Club Würzburg West) und Sozialreferentin Dr. Hülya Düber. Foto: Claudia Lother

    Ehrenamt macht glücklich, und zwar sowohl die ehrenamtlich Tätigen, als auch die Menschen, die deren Hilfe erhalten. Diese beiden Seiten des Ehrenamtes fasste Oberbürgermeister Christian Schuchardt nach einem Vortrag des Glücksforschers und Nürnberger Professors für Volkswirtschaftslehre Karlheinz Ruckriegel als Quintessenz zusammen – bevor Schuchardt und Sozialreferentin Dr. Hülya Düber den Bürgersozialpreis 2022 verliehen. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Stadt entnommen.

    In diesem Jahr befand die Jury zwei Projekte als auszeichnungswürdig: den Verein Mrija – Verein zur Unterstützung der Ukraine und die Therapiebegleithunde-Teams des Malteser Hilfsdienstes. Beide Projekte wurden mit 750 Euro dotiert.

    Einsatz für ukrainische Flüchtlinge

    Schuchardt überreichte den ersten Preis an Anastasia Schmid für Mrija – Verein zur Unterstützung der Ukraine. Dieser ist erst vor zehn Monaten ins Leben gerufen worden, als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Der Verein möchte ukrainische Flüchtlinge in der Ankommens- und Orientierungsphase in Würzburg unterstützen. In kurzer Zeit wurde mit der ortsansässigen ukrainischen Community und Geflüchteten ein Helferkreis aufgebaut. In diesem sind immer etwa 20 Ehrenamtliche und weitere 30 Personen aktiv bei punktuellen Aktivitäten. Mrija bietet Dolmetscherdienste, unterstützt bei der Arbeitssuche, berät zu allen Fragen und Problemen, die bei der Ankunft in Würzburg auftauchen, begleitet zu Arzt- und Behördengängen, informiert zu Antragsstellungen, vermittelt Sprachkurse, hilft bei der Wohnungssuche und kooperiert mit Firmen bei der Arbeitsvermittlung. In der Zellerau und im Grombühl wurde eine Mutter-Kind-Betreuung und Freizeitangebote ins Leben gerufen. "Sie haben sehr schnell und sehr effektiv ein Unterstützungsnetzwerk aufgebaut, das vielen geflohenen Ukrainerinnen und Ukrainer unter die Arme griff und greift", so Schuchardt. "Die Hilfe von Mrija wirkt stabilisierend und hilft bei der gelingenden Integration. Es ist bewundernswert, was Sie auf rein ehrenamtlicher Basis in den letzten zehn Monaten auf die Beine gestellt haben."

    Vierbeiner helfen erkrankten Menschen

    Die Therapiebegleithunde-Teams des Malteser Hilfsdienstes unter der Leitung von Anette Wolf sind der zweite Preisträger. Die Mensch-Hunde-Teams besuchen erkrankte und Therapie bedürftige Menschen. Der Einsatz erfolgt in Kinder- und Wohnheimen für Menschen mit Behinderung, in Seniorenheimen, bei Menschen mit Demenz, in Hospizen und bei Einzelbetreuung von Kindern und Erwachsenen mit unterschiedlichen Erkrankungen. Das Projekt startete 2019 mit zwei Teams (ein Team besteht aus einem Menschen und einem Hund), aktuell sind 48 Teams im Einsatz, mindestens einmal die Woche. Die Hunde bauen zum Menschen eine Brücke, Menschen öffnen sich wieder, erst dem Hund, dann dem begleitenden Menschen, lassen Nähe zu, fassen Selbstvertrauen, werden beweglich und erzählen. Netzwerkpartner sind Senioreneinrichtungen in Stadt und Landkreis Würzburg und Kitzingen, das Blindeninstitut, die Wohnstätten der Lebenshilfe in Würzburg, Ochsenfurt und Kitzingen, das Juliusspital Hospiz und das Vinzentinum. Die Einrichtungen können durch die Therapiebegleithunde-Teams Tiere in das Alltagsgeschehen oder die pädagogische Arbeit integrieren. "Die Jury ist übereingekommen, dass dieses Projekt eine wundervolle Idee darstellt. Es bereichert den Alltag der Besuchten sehr, denn die Mensch-Hunde-Teams bringen so viel Freude und Abwechslung mit", bekräftigte Sozialreferentin Dr. Hülya Düber.

    Grundlage für die Entscheidung der Jury war die Würdigung von innovativen, nachahmenswerten und nachhaltigen Projekten oder Tätigkeiten, die bei hohem zeitlichen Umfang, wie auch vernetztem und unabhängigem Arbeiten, aktuelle Problemlagen beantwortet. Die Besonderheit des Bürgersozialpreises ist die Nominierung durch Jedermann: "Alle Würzburgerinnen und Würzburger sind aufgerufen, besonderes Engagement mitzuteilen, das mitten aus der Stadt kommt; egal, ob es groß oder klein ist. Der Preis birgt damit die Chance, auch verborgenes Ehrenamt in den Mittelpunkt zu rücken", führte der Oberbürgermeister aus. Der Bürgersozialpreis wird seit 2007 alle zwei Jahre an ehrenamtlich Engagierte vergeben und ist mit 1500 Euro dotiert. 1000 Euro stellt der Lions Club Würzburg West zur Verfügung, die restlichen 500 Euro sind aus dem städtischen Haushalt. In diesem Jahr wurde der Preis zum neunten Mal verliehen.

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