Die politische Beteiligung von Jugendlichen soll laut einer Pressemitteilung des Stadtjugendrings Würzburg in der Gemeindeordnung verankert werden. Mädchen und Jungen aus den achten Klassen aller weiterführenden Schulen können ihre Anliegen bei einer jährlichen Jugendbeteiligungskonferenz ausarbeiten und Vertretern der Kommunalpolitik und Stadtverwaltung vorstellen, so die Mitteilung. Das sehe das gemeinsam mit dem Fachbereich Jugend und Familie des Sozialreferats Würzburg entwickelte Konzept zur Umsetzung der Jugendbeteiligung in Würzburg vor.
"Gerade dass Jugendliche unabhängig von Herkunft, Milieu, geistigen und körperlichen Voraussetzungen dabei sind, finde ich an diesem neuen Beteiligungsformat überzeugend", so André Fischer,Vorsitzender des Stadtjugendring Würzburg. Im Gegensatz zu anderen Beteiligungsmodellen erhalten hier alle Schüler der teilnehmenden Klassen die Möglichkeit, sich einzubringen, heißt es weiter.
Den Aufbau und die Aufgaben einer Kommune lernen sie laut Mitteilung in vorbereitenden Workshops kennen. Die Konferenz selbst diene dazu, mit Kommunalpolitikern über ihre Ideen ins Gespräch zu kommen. Im Oktober dieses Jahres erfolgte ein erster Modellversuch, der wegen Corona jedoch als Videokonferenz stattfand. Dabei haben die Teilnehmer etliche Vorschläge eingebracht, heißt es weiter. Sie wünschen sich beispielsweise einen Lesepark in der Nähe des Hauptbahnhofs, bessere Fahrradwege zur Schule und ein Haus der Kulturen für Jugendliche.
"Langfristig sollen immer mehr Klassen an der Beteiligungskonferenz teilnehmen", erklärt Johanna Schenk, pädagogische Mitarbeiterin des Stadtjugendrings. Das Ziel: Alle Jugendlichen in Würzburg sollen sich politisch beteiligen können.