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Standpunkt: Kopfgeld ist die falsche Methode

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Standpunkt: Kopfgeld ist die falsche Methode

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    Manuela Göbel
    Manuela Göbel Foto: Theresa Müller

    Marihuana oder Haschisch werden von Schülern genauso konsumiert, wie Wodka oder Bier. Das eine ist illegal, das andere legal. Ob das eine deswegen gefährlicher ist, als das andere? Das ist eine Frage, die Eltern mit ihren Kindern diskutieren und die Gesellschaft und Politik beschäftigt. Eine ganz andere Frage ist, wie Schulleiter mit Gerüchten umgehen, dass an ihrer Schule Cannabisprodukte gehandelt werden. Einfach wegsehen ist keine Lösung Das Aussetzen einer Belohnung für Hinweise auf Kiffer aber auch nicht. Die Kopfgeld-Methode kann im Endeffekt mehr schaden als nutzen. Polizeimethoden machen im Direktorium wenig Sinn, weil sie eben nicht Aufgabe des Direktors, sondern der Polizei sind. Es gibt ja sinnvolle Alternativen: Mit Hilfe von außerschulischen Experten die Schüler über Cannabis und andere Drogen aufklären. Und ihnen außerdem klar machen: Wer hier dealt, der fliegt.

    Pädagogisch fragwürdig ist es, Schüler für den Verrat ihrer Kameraden zu belohnen. Welches Menschenbild vermittelt eine Schule ihren Schülern, wenn sie davon ausgeht, dass diese für 100 Euro ihre Kumpels verraten? Natürlich ist Schweigen falsch, wenn es dazu führen kann, dass Kinder zu Kiffern werden. Ein Gymnasium sollte seinen Schülern beibringen, moralische Werte abzuwägen: Wann ist Solidarität angebracht und wann muss man sogar seinem Kumpel schaden, um andere zu schützen? Es sollte seinen Schülern aber nicht beibringen, dass Geld diese Abwägung bestimmt.  

    • HIER die ganze Geschichte.
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