„Wir sind sehr stolz darauf, dass die Belegschaft unter großen Anstrengungen unser Unternehmen innerhalb von drei Jahren komplett verlagert und zu einem hochmodernen, automatisierten Betrieb gewandelt hat“, begrüßte Geschäftsführer Felix Bode gemeinsam mit seinem technischen Leiter Dietmar Wagenschein die Delegation.
Der von der Schweinfurter Straße in Würzburg in die Schleehofstraße nach Veitshöchheim übergesiedelte Betrieb ist europäischer Marktführer für Auto-Auswuchtgewichte. Am neuen Standort entstanden auf einem von der Gemeinde erworbenen 17 000 Quadratmeter großen Grundstück 900 Quadratmeter Büro-, 5500 Quadratmeter Produktions- und 2500 Quadratmeter Lagerflächen.
Nach den Worten des stellvertretenden Landrats verfolgt der Landkreis mit diesen Besuchen in die Wirtschaft das Ziel, sich vor Ort über Probleme kundig und Wege kürzer zu machen, die Rahmenbedingungen zu verbessern, vor allem bürokratische Hemmnisse abzubauen. Oberstes Ziel sei der Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen unter dem Motto „Mehr Wirtschaft für mehr Arbeitsplätze“.
Mitgebracht hatte Nuss Fachleute, neben Bürgermeister Rainer Kinzkofer, Eugen Hain (Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Würzburg), Alexander Zöller von der IHK Würzburg-Schweinfurt und Geschäftsführer des Technologie- und Gründerzentrums Würzburg, Rosalinde Baunach (Projektmanagement „Innovationen“ an der Uni Würzburg) und Elke Nann (Süddeutsches Kunststoffzentrum Würzburg). Wie Geschäftsführer Bode ausführte, hatte sein mit der Firma Dionys Hofmann in Albstadt fusioniertes Unternehmen in den letzten Jahren nicht nur die Betriebsverlagerung, sondern gleichzeitig auch die Umstellung der Fertigung von Blei auf Zink zu bewältigen. Durch weitere Automatisierung sei es gelungen, die Arbeitsplätze der 100 festen Mitarbeiter zu sichern, obgleich bei den Materialien von 2004 bis 2007 Preiserhöhungen von 200 Prozent zu verkraften waren. Die Firma plane langfristig den Aufbau einer Vertriebslogistik mit Sitz in Veitshöchheim.
Die Franken-Industrie will sich künftig mehr auf den Ausbildungsberuf Industriemechaniker mit zwei Azubis pro Jahr konzentrieren, sagte Betriebsleiter Wagenschein. Zurzeit sind es sieben Nachwuchskräfte. Gleichzeitig sollen über Weiterbildungsmaßnahmen pro Jahr zwei Mitarbeiter für den jeweiligen Tätigkeitsbereich qualifiziert werden.
Angesprochen wurde auch die Einrichtung eines ÖPNV-Angebots für Mitarbeiter im Schichtbetrieb. Von den Unternehmen im Gewerbegebiet soll zusammen mit der Gemeinde ermittelt werden, wie viele Menschen zu welchen Uhrzeiten eine Verbindung benötigen. Auf dieser Grundlage soll dann das Kommunalunternehmen des Landkreises die weitere Bearbeitung übernehmen.