Automatisierte externe Defibrillatoren (AEDs) gibt es in Deutschland überall, da sie für eine Reanimation unerlässlich sind. Jedoch sind vor allem diese notwendigen Geräte im 4800 Kilometer entfernten Togo Mangelware in den öffentlichen Krankenhäusern, heißt es in einer Pressemitteilung von Sophia Fürst, der folgende Informationen entnommen sind
In diesem westafrikanischen Land entschieden sich zwei Medizinstudenten aus Würzburg eines ihrer Pflichtpraktika während des Studiums zu absolvieren. Anna-Lena Buchmann und ihre Mitstudentin Sophia Fürst arbeiteten 30 Tage in der Traumatologie der Uniklinik in der Haupstadt Lomé, um dort das Gesundheitssystem und die medizinische Versorgung kennen zu lernen. Beide arbeiten schon mehrere Jahre im Rettungsdienst, weshalb sie bereits Erfahrungen in der präklinischen Versorgung mitbrachten. „Wir konnten es kaum glauben, dass in den meisten Notaufnahmen oder Krankenhäusern kein einziger AED verfügbar ist,“ waren die beiden überrascht. Es gibt somit keine Möglichkeit einen Herzstillstand adäquat zu behandeln, außer einer manuellen Herzdruckmassage.
Spenden für Defibrillatoren und Material
Es gebe auch kein richtiges Krankenversicherungssystem. Jeder Patient müsse seine komplette Behandlung selbst bezahlen und auch das benötigte Material, wie Medikamente, Spritzen, Verbände und Untersuchungshandschuhe. So entstand bei den Studentinnen die Idee einen Spendenaufruf zu starten, um Geld für AEDs zu sammeln. An ihrem letzten Arbeitstag konnten sie den ersten AED an das Krankenhaus überreichen. Mittlerweile sind 7000 Euro zusammengekommen, die Spendenaktion soll bis August laufen, bis der nächste Container von Deutschland aus nach Togo verschickt wird.
Das Spendenziel beträgt 45.000 Euro, um 30 AEDs an die öffentlichen Krankenhäuser spenden zu können. Auch Sachspenden sind willkommen.
Spenden sind per PayPal an projektwestafrika@gmail.com, per Überweisung IBAN: DE76 5139 0000 0019 2274 05 möglich, Kontakt für Sachspenden: projektwestafrika@gmail.com