Das Schulhaus ist mit Blumen und Kunstobjekten geschmückt und die Floristinnen haben die Räume besonders attraktiv gestaltet.
Nachdem die Floristen über 25 Jahre lang in Würzburg ausgebildet worden sind, sind sie zu Beginn des Schuljahres 2009/2010 nach Ochsenfurt umgezogen. Einige Ausbildungsberufe wurden vorher von Ochsenfurt nach Kitzingen verlagert, so dass in Ochsenfurt Räume für die Floristen frei wurden. Wie Schulleiter Bruno Buchen erklärte, sei diese Verlegung sehr sinnvoll gewesen. In Würzburg habe es keine Verwaltung gegeben und in Ochsenfurt wird nun in modernsten Fachräumen ausgebildet. Da die Floristik ein so genannter Monoberuf ist, der nicht mit anderen Berufen zusammen unterrichtet werden kann, passt er gut zu den anderen „grünen Berufen“ in Ochsenfurt.
Für den Beruf des Floristen ist nicht nur fundiertes Fachwissen gefragt, wie der Umgang mit Pflanzen und Gestaltungstechniken, sondern auch kaufmännisches und juristisches Grundwissen. Doch neben diesem soliden Handwerk benötigt eine Floristin (es sind überwiegend Frauen, die diesen Beruf erlernen) vor allem Kreativität und Ideen. Ein Spiel mit Farben, Formen und Düften ist für künstlerische Gestaltungen unabdingbar.
Die neuen Praxisräume wurden mit höhenverstellbaren Tischen ausgestattet. Es gibt auch einen Kühlraum für die Schnittblumen und win Vorratslager für die Materialien, aber auch für Schaustücke. Schulleiter Bruno Buchen betont, dass gerade die Ausbildung der Floristen einen großen finanziellen Aufwand bedeute, denn es werden keine Dauerblumen für Übungszwecke, sondern nur Frischware verwendet, die im Jahr etwa 15 000 Euro kostet.
Das Einzugsgebiet für die Floristikausbildung ist ganz Unterfranken (ausgenommen Aschaffenburg). Einige Schüler kommen sogar aus dem nahen Baden-Württemberg nach Ochsenfurt. Die Schüler haben Einzeltagesunterricht, wobei die Schule flexibel ist und den Unterricht individuell plant. So werden Unterrichtstage teilweise aufeinander folgend gelegt, damit die Schüler die Möglichkeit haben zu übernachten, um so die teilweise bis zu 90 Kilometer Entfernungen nicht täglich zurücklegen zu müssen.
Am Tag der offenen Tür stellt sich nicht nur der Beruf der Floristin vor, sondern auch die anderen in Ochsenfurt unterrichteten Ausbildungsberufe. Dazu gehören Gartenbau, Fahrzeugtechnik, Kinderpflege, Religion, Hauswirtschaft, Landwirtschaft und Weinbau. Alle diese Berufe präsentieren sich und haben unterschiedliche Vorführungen vorbereitet. Ausbildungsberater stehen den ganzen Tag bei allen Berufen zur Verfügung, um zu informieren und zu erklären.
Am Sonntag, 7. März, ist von 11 bis 17 Uhr in Ochsenfurt, Pestalozzistr. 4, Tag der offenen Tür der Staatlichen Beruflichen Schulen Kitzingen- Ochsenfurt. Vorführungen finden um 12.15, 14.15 und 15.15 Uhr statt.