Eine gute Nachbarschaft pflegen einige Familien in Erbshausen-Sulzwiesen, die in den Siedlungsstraßen Am Kracken, Kiesberg, Wasen und Ringstraße leben. An deren Schnittstelle hat die Gemeinde Hausen einst auf einem kleinen Eckgrundstück unter einem Apfelbaum eine Sitzbank aufgestellt. Der Baum ist leider aufgrund der Trockenheit eingegangen, ebenso wie ein nochmals nachgepflanzter Apfelbaum. Nun haben die Nachbarn dort einen Bienenbaum neu gepflanzt.
Der frostharte und Trockenheit verträgliche Bienenbaum (Euodia Hupehensis) wird auch Tausendblütenbaum genannt. Imker lieben ihn, weil er von Juli bis September eine wichtige Trachtlücke für die Honigbienen und Wildbienen schließt und im ganzen Sommer reiche Blüten hat. Ursprünglich kommt die Pflanze aus China, aber sie ist inzwischen in ganz Mitteleuropa verbreitet. Sie gehört zur Familie der Rautengewächse und hat weiße, doldenartige Blüten in Rispenform.
Die Gemeinde Hausen hat die Kosten für den Baum als Ersatzpflanzung für die Apfelbäume übernommen. Bisher haben sich drei Baumpaten bereit erklärt, sich um dessen Bewässerung und Pflege, sowie um das Rasenmähen des Platzes zu kümmern. Für den neuen Baum will die Nachbarschaftsgruppe noch einen Wassersack besorgen.
Bewässerungssäcke werden aufgrund der Trockenheit immer wichtiger. Sie können um den Stamm gelegt und mit einem Reißverschluss befestigt werden. Das befüllte Wasser gelangt über einen längeren Zeitraum langsam ins Erdreich. So wird der Wurzelbereich gezielt und kontinuierlich mit Wasser versorgt.
Vor allem Katja Walter-Helk, ihr Mann Michael Klafke und Christine Flügge haben sich um den Kauf und das Einpflanzen des bereits vier Meter hohen Baumes gekümmert und in seiner Baumscheibe Blumenzwiebeln für bunte Frühjahrsblumen gesteckt. Bei einem kleinen Treffen mit den Nachbarn haben sie auf das Gelingen der Bienenbaumaktion angestoßen.
Der kleine öffentliche Platz mit seiner Tischgruppe ist seit jeher zum Zusammenfinden der Nachbarn im ehemaligen Neubaugebiet konzipiert worden. In der Tat treffen sich hier die Anwohner zum Reden und ab und zu auch zum Grillen oder zum Weißwurstfrühstück. Zum Austausch dient eine eigene Whats-App-Gruppe, in der auch andere nützliche Informationen miteinander geteilt werden.
Von: Irene Konrad (für die Nachbarschaftsgruppe in Erbshausen)

