Als Theresa Müller, damals noch Theresa Ruppert, 1983 nach Würzburg zur Redaktion des Volksblatts kam, ging sie ein gewisses Risiko ein. Denn bis dahin war die Zeitungsfotografie in Würzburg fest in Männerhand gewesen. Doch die ausgebildete Fotografin ließ sich davon nicht groß beeindrucken und machte sich innerhalb kurzer Zeit einen Namen als Bildjournalistin mit dem besonderen Blick.
35 Jahre lang bereicherte sie die Zeitungstitel der Main-Post mit ihren Aufnahmen. Ausdrucksstarke Porträts von Menschen, beeindruckende Landschaftsaufnahmen oder die Abbildung der Tagesaktualität – in allen Bereichen des Bildjournalismus war Theresa Müller gleichermaßen zu Hause. „Egal ob ich eine Kamera in der Hand habe oder nicht, ich betrachte alles, was ich sehe, als würde ich durch eine Kamera schauen“, sagt sie über sich selbst.
Jetzt legt Theresa Müller ihre Fotoausrüstung zur Seite, zumindest was die berufliche Seite angeht. Am Mittwoch war sie das letzte Mal für die Main-Post im Dienst, ab dem 1. Februar ist sie Rentnerin. Im Ruhestand, der bei der agilen und ruhelosen Fotografin sicher kein solcher sein wird, wird sie weiterhin fotografieren, aber nur noch privat oder im Urlaub. Mit Bildern hat sie aber auch künftig zu tun: Kreativ wie sie nun einmal ist, will sie sich verstärkt der Malerei zuwenden.