Würzburg (scht) Mit Wolfgang Otto als Vorsitzendem, Lothar Kunkel als seinem Stellvertreter, Roland Weigand als Schatzmeister und Sue Zeller als Schriftführerin soll wieder Ruhe im Tierschutzverein einkehren.
Die Neuwahl war nötig geworden, weil Erich Felgenhauer im Juli zwar zum Nachfolger von Elisabeth Haasmann gewählt worden war, das Amt des Vorsitzenden aber schon wenige Wochen später niedergelegt hatte.
Vor knapp 70 Mitgliedern, die zur außerordentlichen Mitgliederversammlung gekommen waren, gab Felgenhauer nun eine Erklärung für seinen Schritt: Kurz nach seiner Wahl habe er "ernsthafte gesundheitliche Probleme" bekommen, die "bis heute andauern". "Hätte ich das geahnt, wäre ich gar nicht angetreten", sagte Felgenhauer.
Weil es "unverantwortlich gewesen wäre, den Tierschutzverein mit halber Kraft zu führen", habe er das Amt niedergelegt. Schließlich brauche der Verein "den ganzen Mann".
Das ist nun, nach dem Willen der Mitglieder, der Polizeibeamte Wolfgang Otto, der während der letzten Monate Felgenhauers Stellvertreter war. Der 49-Jährige wurde mit 46 von 63 Stimmen gewählt. Deutlicher fiel die Wahl seines Stellvertreters aus: Lothar Kunkel, 59 Jahre alt, Lehrer aus Helmstadt wurde mit 60 von 63 Stimmen gewählt. Neuer Schatzmeister ist Roland Weigand, Schriftführerin ist Sue Zeller.
Wolfgang Otto bedankte sich bei den Mitarbeitern des Tierheims für ihre Arbeit. Vor allem lobte er den Einsatz der Tierpfleger für die kranken Hundewelpen, die im Transporter eines ungarischen Hundehändlers sichergestellt worden waren (wir berichteten).
Otto versprach, sich auch der Tiere im Schlachthof anzunehmen. Seit während der BSE-Krise der Einsatz des Rückenmark-Zerstörers bei der Tötung von Rindern verboten worden sei, komme es immer wieder vor, dass Kühe ohne ausreichende Betäubung geschlachtet würden. "Die Leute im Schlachthof lassen sich nicht gerne in die Karten gucken", sagte Otto, "im Prinzip muss man da jemanden einschmuggeln". Den Mitgliedern versprach er: "Mir wird dazu etwas einfallen."